RG Mainz-Wiesbaden: Proud Table 2025
Die Regionalgruppe Mainz-Wiesbaden im Berufsverband VK hat am 25.09.2025 die Veranstaltung „Proud Table Wiesbaden 2025“ organisiert.

V.l.n.r.: Dr. Hansgeorg Schaller vom Berufsverband VK als Moderator, Sofia Karipidou von der CDU, Ingo von Seemen von Die Linke und Joachim Tobschall von der SPD
In entspannter Atmosphäre diskutierten die Teilnehmer der Veranstaltung im Queeren Zentrum Wiesbaden (QZWI) mit Vertretern der politischen Parteien über queere Themen. Die engagierte und lebhafte Diskussion drehte sich hauptsächlich um queere Themen der lokalen Politik. Aber auch die Debatte über die Änderung von Artikel 3 des Grundgesetzes kam nicht zu kurz. Hier drückten alle Diskussionsteilnehmer ihre Hoffnung aus, dass das Grundgesetz so erweitert wird, dass sexuelle Identität und sexuelle Orientierung vor Diskriminierung geschützt sind.
Es diskutierten:
• für die CDU Sofia Karipidou, stellvertretende Stadtverordnetenvorsteherin
• für die Linke Ingo von Seemen, Fraktionsgeschäftsführer
• für die SPD Joachim Tobschall, Stadtverordneter
• die eingeladene Vertreterin der Fraktion „Bündnis90/die Grünen“ konnte krankheitsbedingt nicht teilnehmen.
In Wiesbaden wird das Thema LSBTIQ* sowohl auf kommunaler Ebene als auch durch die Zivilgesellschaft aktiv und engagiert behandelt. Leider gab es auch in Wiesbaden einige besorgniserregende Entwicklungen und Schlagzeilen rund um LSBTIQ*-Themen. Diese zeigen, dass die gesellschaftliche Akzeptanz zwar wächst, aber noch nicht selbstverständlich ist.
In der Wiesbadener Stadtverordnetenversammlung kann sich der Wiesbadener Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) auf ein Viererbündnis aus SPD, Grünen, Linken und Volt stützen. Das Bündnis hat sich unter anderem beim Haushaltsplan 2025 klar positioniert. Der Fokus soll auf Schulbau, dem Ausbau von Krippen- und Kitaplätzen sowie der sozialen Infrastruktur liegen. Trotz des Rückhalts im Parlament steht Mende unter Druck: Die Haushaltslage ist angespannt, die Rücklagen schmelzen und die Opposition – vor allem CDU und FDP – fordert Einsparungen statt neuer Investitionen. Insgesamt kann sich der Oberbürgermeister auf eine mehrheitsfähige Koalition stützen, die seine sozialpolitischen und verwaltungsstrategischen Ziele mitträgt, wenngleich finanzielle Engpässe und politische Spannungen die Umsetzung erschweren.
Erfreulicherweise schätzen alle demokratischen Parteien in Wiesbaden – von den Linken bis zur CDU – die Bedeutung queerer Themen als wichtig und bedeutsam ein. Wichtige Projekte wie der CSD und das QZWI wurden daher parteiübergreifend finanziert. Die anwesenden Vertreter*innen der Parteien signalisierten, dass dieser Konsens auch weiterhin bestehen soll, wenngleich sie jeweils eigene Schwerpunkte in ihrer politischen Arbeit setzen. Ein wichtiges Ergebnis der Diskussionsrunde und Konsens unter den Diskussionsteilnehmer*innen war, dass die Sichtbarkeit der LSBTIQ*-Community von hoher Wichtigkeit ist um unsere Ziele durchzusetzten.





