RG Berlin: Vortrag „Populismus – Probleme einer Politikform“ im Grünen Salon

Die Regionalgruppe Berlin veranstaltet am letzten Montag des Monats traditionell ihren „Grünen Salon“, so genannt nach dem ersten (regelmäßigen) Veranstaltungsort. Inzwischen findet er in der Regel bei V/K-Mitgliedern statt, die dabei auch ihr Unternehmen und ihre Aktivitäten vorstellen können. Die Themen sind breit gefächert und werden von den Mitgliedern selbst vorgeschlagen. Gäste sind zu den Veranstaltungen gerne willkommen.

Am 27.11.23 war die Regionalgruppe Berlin Gast beim Deutschen Architektur Zentrum des Bundes Deutscher Architekten, Thema des Abends: Populismus. Als Referent konnte PD Dr. Kolja Möller gewonnen werden, der sich 2021 habilitiert hat und am Lehrstuhl für Rechts- und Verfassungstheorie mit interdisziplinären Bezügen der TU Dresden arbeitet. Er hat sich mit der Thematik schon viele Jahre beschäftigt und dazu Aufsätze und Bücher veröffentlicht (www.koljamoeller.com).

Nach der Begrüßung durch den Gastgeber Dr. Thomas Welter, Bundesgeschäftsführer des BDA, und Bernd Schachtsiek, der den Abend organisiert hatte, hielt Herr Dr. Möller seinen Vortrag, an den sich eine längere Diskussion anschloss.

An den Anfang seines Vortrages stellte er zwei Thesen aus dem politischen Umfeld und erläuterte sie: die Repräsentationslückenthese und die Rechtsextremismusthese. Dann wendete er sich folgenden Fragen zu: Was ist Populismus (und was nicht)? Welche Spielarten des Populismus gibt es? Hierbei stellte er die Historie und die aktuelle Forschung zum Thema dar und zog Parallelen zu den Elementen der Politik insgesamt. Er beschrieb inklusiven (unten vs. oben) und exklusiven (wir vs. die anderen) Populismus, die angebliche „Kooperation“ von oben und Minderheiten und die „Verschwörung“ gegen die Mitte.  Dabei nahm er auch Bezug auf den Rechtspopulismus und autoritäre twists am Beispiel verschiedener Vertreter der rechten Szene, Volkssouveränität und Verfassung, sowie die Übergänge zum Faschismus (Auflösung der Rechtsbindung öffentlicher Herrschaftsausübung und die normative Rolle der Gewalt bis hin zum Gewaltrausch).

Zum Abschluss seines Vortrages und zum Einstieg in die die Diskussion stellte er einige Thesen zum Handlungsspielraum auf:

  • Breiter Manövrierspielraum, hintergründige Sozialpsychologie und Krisenerfahrung (Macht/Ohnmacht, Inklusion/Exklusion)
  • Problem der Repräsentationslückenthese: Beschränkung auf die Themenebene
  • Problem der Rechtsextremismusthese: „preaching to the converted”/Selbstversicherung)
  • Mit offenem Visier: Neuverhandlung von Volkssouveränität, Demokratie und Freiheitsrechten erforderlich
  • Verschiebung von Konfliktlinien (weg von culture wars – Kontroversen im Bereich der Wirtschafts-, Fiskal- und Sozialpolitik?)
  • Alternative Widerstands- und Ordnungsprojekte

Die anschließende Diskussion begann mit Verständnisnachfragen zum Inhalt des Vortrages und Ergänzungen aus der eigenen Erfahrungswelt der Teilnehmer. Deutlich wurde dabei eine gewisse Ratlosigkeit, wie man den von allen wahrgenommenen Trends entgegenwirken kann. Einfache Erklärungsmodelle helfen nicht weiter und immer wieder wurde die Rolle der Bildung und Ausbildung und die Rolle der Medien und ihre Art der Berichterstattung betont. Die Teilnehmer empfanden den Vortrag als sehr bereichernd und anregend und dankten Herr Dr. Möller für seine Bereitschaft, auf dem „Grünen Salon“ zu sprechen. Dies könne nur der Anfang einer weitergehenden Diskussion sein.

RG Dortmund: Westfalen UNTERWEGS, Jahresfahrt der RG Dortmund in die Niederlande

Ein fester Bestandteil im Programm der Regionalgruppe Dortmund sind die Networking-Reisen, die in diesem Sommer bereits in die 13te Auflage gingen. In den vergangenen Jahren führten die Touren u.a. nach Antwerpen, Budapest, Brüssel, Potsdam, Florenz, Wien, Madrid, Stockholm und München. Ende Juli machten sich 28 Dortmunder VK-Freunde und zwei der RG nahestehende Allies der RG Köln/Bonn für fünf Tage auf den Weg nach Leiden, Delft, Den Haag und Rotterdam.

Am ersten Tag der Reise widmeten sich die Dortmunder dem Leben Wilhelms von Oranien, dem Begründer des niederländischen Königshauses, im Rahmen eines geführten Stadtspaziergangs in Delft. Alte Kirche, Neue Kirche, Prinsenhof… Weiterhin stand das Leben Jan Vermeer´s im Fokus, eines Malers, dessen Ouevre die Kunstwelt des Goldenen Jahrhunderts wesentlich beeinflusst hat.

Den zweiten Tag verbrachte die Gruppe in Leiden und entdeckte die große Vergangenheit der wichtigen Universitätsstadt, wo die niederländische Königin Beatrix studierte und Willem Alexander während seiner Studienzeit legendäre Partys gefeiert haben soll.

Der dritte Tag führte zum Thema „Vor welchen Herausforderungen steht die Homosexuellenbewegung in den Niederlanden heute, wo die Vernetzung und Digitalisierung der verschiedenen Bewegungen im europäischen Kontext wichtiger wird?“ im Rahmen einer Radtour durch das Regierungsviertel in Den Haag. Im niederländischen Parlament wurde bereits 1985 der Vorschlag des Initiativrats „Bekämpfung der Diskriminierung und Förderung der Emanzipation der Homosexuellen“ vorgelegt, und das Memorandum „Ein Fuß in der Tür“ verfasst. Es enthielt Empfehlungen zur Bekämpfung von Diskriminierung und zur Förderung der Emanzipation von Homosexuellen. Auf diese Weise entstand das Gay Rights Monument, ein internationales Denkmal zum Gedenken an alle lesbischen Frauen und schwulen Männer in der Welt, die wegen ihrer sexuellen Orientierung verfolgt und unterdrückt werden oder wurden.

Den vierten Tag verbrachte die Gruppe in Rotterdam und erfuhr dort mehr über die  Geschichte der Homosexuellen am Beispiel der Stadt in den vergangenen 100 Jahren mit einem Schwerpunkt auf der Entwicklung der Schwulenbewegung nach dem Zweiten Weltkrieg, hier besonders im Kontext der Studentenbewegung der 1960er Jahre.

Nach fünf Tagen in den Niederlanden mit Get Together in Leiden, Radtour in Den Haag, Mittagessen am Strand von Scheveningen, Ginverkostung, Architekturspaziergang in Rotterdam, auf den Spuren Wilhelms von Oranien in Delft und dem Farewell Dinner im „Prentenkabinet“ stand als Fazit fest:

Es war eine rundum gelungene Tour für Teilnehmer und Organisatoren, die sich am letzten Abend bereits auf ein Reiseziel für August 2024 entschieden haben, wenn es unter dem Titel:

„Reines, églises, cardinaux et grande histoire! Auf den Spuren von Marie Antoinette, König Ludwig I von Bayern und des Kardinals Richelieu…“ / Jahresfahrt der RG Dortmund vom 07.08. – 11.08.2024 nach Straßburg gehen soll.

RG Köln-Bonn und Allies zu Gast in Berlin: „Queer-Beauftragter Sven Lehmann fordert zu intensiverem Engagement des VK auf“

Die diesjährige Fahrt der RG Köln-Bonn führte vom 21. bis 24. September 2023 nach Berlin.

Im Mittelpunkt der Tage an der Spree stand dabei ein Treffen mit dem Queer-Beauftragten der Bundesregierung, ParlSt Sven Lehmann, MdB Bündnis 90/Grünen, der mit den Teilnehmern im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages zu verschiedenen Themen diskutierte.

Inhaltlich widmete sich die Gruppe dem VK-Positionspapier zum Diversity Management im öffentlichen Dienst und dem „Aktionsplan für Akzeptanz und Schutz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt“. Lehmann schilderte die Bemühungen und das Fortkommen innerhalb dieser Legislaturperiode, die Meilensteine, die es bis zum Jahr 2025 voranzubringen gilt und welchen Beitrag der VK dazu leisten kann. Er forderte dazu auf, intensiver in die politische Diskussion mit den Vertretern*innen der Parteien zu gehen und sich in die entsprechenden Arbeitsgruppen einzubringen. Dort gilt es, die politischen Standpunkte des VK deutlich zu machen. Lehmann bot an, dem VK weitere Ansprechpersonen und Netzwerke zur Verfügung zu stellen, da das Engagement des VK hier zentral sei, um die Interessen der Queer-Bewegung erfolgreich umzusetzen. Diesbezüglich führte er zur Frage, wie realistisch er die Grundgesetz-Änderung des Art. 3 zur Aufnahme der „sexuellen Identität“ einstuft, aus, dass diesbezüglich die bestehenden „Kräfteverhältnisse“ in Bundestag und Bundesrat mit entsprechender Mehrheit der CDU/CSU-Abgeordneten derzeit die größten Herausforderungen seien.

Mit einem gemeinsamen Foto und der Aufforderung, dass in diesen bewegten Zeiten ein intensiveres Engagement des VK als schwuler Berufsverband in der Gesellschaft wünschenswert wäre, verabschiedete Lehmann die Gruppe.

Neben Diskussion und Austausch im Rahmen des Berufsverbandes, bildete das Networking der Teilnehmer einen wesentlichen Programmpunkt der Fahrt. Der obligatorische Besuch der Reichstagskuppel und ein geführter Stadtspaziergang durch den schwulen Kiez in Schöneberg boten dazu gute Gelegenheit.

Höhepunkt des Freizeitprogramms war eine exklusive Führung der Gruppe über die Baustelle des Pergamonmuseums auf der Museumsinsel, die durch das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung ermöglicht wurde. Die Teilnehmer besichtigten die Baustelle vom Keller bis zum Dachboden und erfuhren eindrücklich, warum diese rund um den Pergamonaltar bereits 10 Jahre andauern und noch weitere 14 Jahre in Anspruch nehmen, bis die Exponate des Hauses wieder komplett zu erleben sein werden.

Was wäre eine VK-Fahrt ohne Spaß am Abend: Lokalitäten in Schöneberg und Kreuzberg boten den Teilnehmenden kulinarische Köstlichkeiten und feuchtfröhliche Abende, die teilw. erst am frühen Morgen ein Ende gefunden haben.

Ein gelungener Auftakt, der eine Fortführung an einem anderen Ziel durch die RG Köln-Bonn im kommenden Jahr erwarten lässt.

RG Bremen und RG Oldenburg: Unternehmensbesichtigung Unions Brauerei

Zum gewohnten Monatsmeeting am ersten Freitag im Monat besuchten die Mitglieder der RG Bremen und Oldenburg diesmal eine der ältesten Brauereien Bremens, die Unions Brauerei.

Seit dem 11 Jahrundert wird in Bremen Bier gebraut. Bei einem Rundgang durch die Produktionsanlagen und Rohstofflager der Unionsbrauerei wurde vom Werksleiter die Entstehungsgeschichte der Brauerei sowie die unterschiedlichen Produktionsverfahren erläutert.
Bei einer anschliessenden Verkostung konnten die Teilnehmer die feinen Unterschiede der diversen Sorten herausschmecken.

Im Gespräch mit dem Werksleiter thematisierten die VK-Mitglieder unter anderem auch „Diversity am Arbeitsplatz“. Während hier in großen Unternehmen bereits viel erreicht wurde, ist die Umsetzung von Diversity-Aspekten in kleinen und mittleren Unternehmen gerade aufgrund ihrer Größe und unterschiedlicher Organisation eine sehr individuelle Herausforderung.
Für die Brauerei jedoch konnte eine ganz einfache Antwort gegeben werden: „Wir sind ein so kleines und heterogenes Team, sodass wir ohne Diversity gar nicht arbeiten könnten. Eine gegenseitige Wertschätzung und Akzeptanz ist Voraussetzung der Mitarbeit.“ Na den, Prost. 🙂

RG Düsseldorf: DüsselSalon – die neue Veranstaltungsreihe

Die Düsseldorfer Regionalgruppe hat eine neue Veranstaltungsreihe: den DüsselSalon.

Idee dieser Veranstaltungen ist es, als Regionalgruppe in Kontakt mit interessanten Personen und Gruppen außerhalb des Verbands zu treten, um neuen Input zu den unterschiedlichsten Bereichen aus Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Kultur zu erhalten.

RG-Mitglieder laden ein und reichern die Gästeliste um VK-Freunde und einen oder mehrere externe Gäste an, die ein spannendes Thema aus den obengenannten Bereichen oder eine queere Perspektive aus der Gesellschaft mitbringen, die in der RG vielleicht bisher nicht vertreten ist.

Was immer das Interesse der Gruppe wecken könnte, ist für einen spannenden Austausch geeignet.

Inzwischen haben vier Begegnungen des DüsselSalons stattgefunden, die auf große Resonanz der Düsseldorfer VKler und umgebender RG´s (Koeln/Bonn, Dortmund) trafen.

Den Auftakt zum neuen machte im April RK Philipp Wolters, der zum ersten DüsselSalon bat und Anastasiya Zhuravlova und Frank Schuster vom Queeren Zentrum Düsseldorf e.V. als externe Gäste begrüßte, die über den Aufbau eines kulturellen Zentrums für die LSBTI-Familie in Düsseldorf sprachen.

Der zweite DüsselSalon fand bei VK-Freund Peter Mutscheller in Krefeld statt. Dort berichtete David Friedländer darüber, wie es ist, als schwuler Mann, Teil einer jüdischen Gemeinde in Deutschland zu sein. Welche Herausforderungen, Besonderheiten und Konflikte David in seiner ehrenamtlichen Arbeit bei der Düsseldorfer Gemeinde begegnet sind, konnten die Teilnehmer aus erster Hand erfahren.

Beim dritten DüsselSalon im Garten von RK Moritz Leick wurde es erneut politisch: Anwalt, Mediator und Diplomat Holger-Michael Arndt, sowie seinen Mann Goce Persoki (Vorsitzender des Düsseldorfer Integrationsrates) als Impulsgeber kennenlernen. Regionalkoordinator Moritz Leick bat zu einer kleinen Runde im Hinterhofgarten.

Arndts sprach über seine Arbeit als Jurist und von seinem Engagement der Korruptionsbekämpfung in Osteuropa und seiner Arbeit als Honorarkonsul der Republik Nordmazedonien.

Zum vierten DüsselSalon kamen 20 VK-Freunde bei Matthias Weber und Hugo Sanchez in der „Pfefferfabrik“ in Düsseldorfs Innenstadt zusammen. Dieser Abend stand ganz im Zeichen der internationalen LGBTIQ*-Netzwerkarbeit, die Matthias als VK-Vorstand und Präsident unseres Europa-Verbandes EPBN betreut. Die Gäste Peter Stepman aus Los Angeles und Prof. Dr. Jakob Urbanik aus Warschau führten aus, wie wichtig es ist, sich über Grenzen hinweg mit anderen queeren Gruppen zu vernetzen – und sich in Ländern zu engagieren, in denen der Weg zur Gleichberechtigung der LGBTQIA+ Gemeinde noch kein westeuropäisches Niveau erreicht hat, oder bisher Erreichtes gerade wieder „zurückgedreht“ werden soll. Matthias gab ein Update über die sehr erfolgreiche Entwicklung unseres Europaverbandes.

Die vier Auflagen des DüsselSalon haben gezeigt, dass sowohl der Verband als auch seine Mitglieder davon profitieren und sich durch dieses Format mit queeren Verbänden, und gesellschaftlich relevanten Gruppen vernetzen können.

Die VK-Freunde lernen interessante, neue Perspektiven und Lebensrealitäten kennen – der Verband bekommt eine Chance, sich als lebendiger, aktiver Verein anderen Organisationen gegenüber vorzustellen und Präsenz zu zeigen.

Das Konzept des DüsselSalon geht auf: Die RG ist mit Begeisterung dabei, sodass Gäste der ersten Salonabende Gastgeber kommender DüsselSalons, die bereits in Planung sind.

 

RG Bremen: CSD Bremerhaven und Networkwochenende

Vom Freitag 07.07 bis Sonntag 09.07 verbrachten Mitglieder und Freunde der RG Bremen ein kurzweiliges Netzwerkwochenende an der größten Stadt an der Nordseeküste Bremerhaven.

Neben kulinarischen Genüssen, Netzwerken und einem Besuch des Auswanderer Museums inkl. Führung besuchten die Teilnehmenden den 2ten CSD Bremerhaven.
Als Gründungsmitglied und Förderer engagiert sich die RG Bremen sowohl beim CSD Bremen wie auch beim CSD Bremerhaven.

RG Köln-Bonn: CSD-Wirtschaftsempfang

Volles Haus beim CSD-Wirtschaftsempfang der Regionalgruppe Köln/Bonn und der COME OUT! Stiftung:

Über 100 Gäste waren am ColognePride-Samstag zu Gast in der Handwerkskammer zu Köln, um sich auszutauschen und um Einzelheiten zur neuen VK-Studie zum Stand des Diversity Managements in Deutschland und Nordrhein-Westfalen zu erfahren.

Diversity Management – Last oder Chance für Unternehmen? Unter dieser Überschrift  diskutierten, von VK-Mitglied Ayman Saad moderiert, Maren Kogge (Malermeisterin & Miss Handwerk 2023), Garrelt Duin (Hauptgeschäftsführer Handwerkskammer zu Köln), Michael Rosenbaum (Geschäftsführer Brauerei zur Malzmühle), Lilo Wanders (Vorständin COME OUT! Stiftung), Frank Janßen (Vorstand Diversity, VK) und Oliver Wilhelms (Head of HR Germany & Switzerland Henkel AG).

Das hochkarätig besetzte Podium war sich am Ende einig: Diversität stärkt kleine und große Firmen und ist ein hochrelevanter Faktor für den Unternehmenserfolg.

Die COME OUT! Stiftung durfte sich am Ende des Empfangs über eine Spendensumme in Höhe von 1.184,50 Euro freuen!

Well done liebe Kollegen!

Über den Empfang berichtete auch der Kölner Stadtanzeiger. Online findet ihr den Artikel hier.

 

RG Bremen / RG Dortmund: „Kohle, Krupp und Kurzer…“ / Networking-WE der RG´s Bremen und Dortmund an der Ruhr

Im vergangenen Jahr waren 22 VK-Freunde der RG Dortmund zum Networking-WE mit der RG Bremen für drei Tage an der Weser. Adrian Jonas (RK Bremen) und Markus Erlenbruch (RK Dortmund), damals beide Regionalratssprecher des VK, haben die Initiative für diesen Austausch übernommen, da das Networking innerhalb des Verbands eines ihrer wesentlichen Anliegen während der RR-Sprecher Zeit war.

Am ersten Wochenende im Mai erwiderten die Bremer VK-Freunde den Besuch und kamen passend zum Motto „Kohle, Krupp und Kurzer…“ für drei Tage zur Gegenvisite an die Ruhr.

Den Auftakt bildete ein Abendessen in Menüfolge innerhalb der Reihe „VK-DO-kulinarisch“ im Hotel Drees an der Hohen Straße, der „Heimat“ der RG Dortmund seit über 25 Jahren.

Am Samstagvormittag trafen Bremer und Dortmunder auf dem kruppschen Hügel in Essen zusammen und erfuhren in einem 90-minütigen geführten Rundgang alles Wissenswerte zu Geschichte, Bau und heutiger Nutzung der Villa Hügel, dem ehemaligen Stammsitz der Krupps. Das beeindruckende größte Einfamilienhaus Deutschlands, so steht es noch heute im Grundbuch der Stadt Essen, blickt auf eine wechselvolle Historie von fünf Generationen der Industrieellenfamilie zurück, die bis heute untrennbar mit dem Ruhrgebiet verbunden ist.

Nach dem Besuch auf dem Hügel fuhren die Teilnehmer ins Hells Kitchen nach Wanne-Eickel, wo der Mittagsimbiss in Form von Currywurst und Pommes-Schranke gereicht wurde, schließlich sang bereits Herbert Grönemeyer, der RuhrPOTTbarde überhaupt: „Gehste inne Stadt, Wat macht dich da satt, ’ne Currywurst…“

Das Gas- und Kohlekraftwerk der STEAG am Rhein-Herne-Kanal bildete die entsprechende Kulisse dazu. Mehr RuhrPOTTflair war schwer möglich.

Im Anschluss an die „Phosphatstange“ gingen die Bremer in Begleitung einiger Dortmunder Vkler „vor die Kohle“ und besuchten das Trainingsbergwerk der Ruhrkohle AG / RAG in Recklinghausen. Hier wandelten Sie auf den Spuren der Kumpels, erlebten die einzigartige Atmosphäre eines Bergwerks und konnten die große Vergangenheit des Reviers hautnah erleben.

Am Abend baten die Dortmunder zur Gartenparty bei VK-Freund Holger Withöft und seinem Mann Bert Störmer. Aufgrund der unbeständigen Witterung kam das bereits am Freitag aufgebaute Zelt zum Einsatz. Bei Grillgut, Prosecco, Himbeerbowle und Dortmunder Kronen konnten neun Bremer und 42 Dortmunder VK-Freunde bis drei Uhr früh am Sonntag auf ein gelungenes zweites Networking-WE anstoßen, denn in Westfalen heißt es bereits seit über 30 Jahren im VK nicht ohne Grund:

DAS GIBT ES NUR BEI UNS IN DORTMUND…

FG International Business und RG Rhein-Neckar: Tagungswochenende mit BASF-Besuch

Am ersten Wochenende im Dezember 2022 trafen sich die Fachgruppe International Business und die Regionalgruppe Rhein-Neckar zu einer gemeinsamen Tagung in Mannheim. Neben viel Networking auf dem Weihnachtsmarkt, bei den Abendessen und in den Pausen gab es interessante Fachvorträge und gute Diskussionen.

Auf dem internen Teil der Tagung am Samstagvormittag stand die Wahl zur Gruppenleitung der Fachgruppe International Business. Es wurden Dr. Tuan Anh Tran-Wigger (RG Bremen) und Steffen Weisz (RG München) neu und Markus Henneböhl (RG Düsseldorf) sowie Jörg Höhn (RG Berlin) wieder gewählt. Neben einer Aktualisierung der Geschäftsordnung diskutierten alle Teilnehmer die Ergebnisse der internen Umfrage zur zukünftigen Ausrichtung der Fachgruppe.

Die neugewählte Fachgruppenleitung der FG International Business, v.l.n.r. Steffen Weisz, Dr. Tuan Anh Tran-Wigger und Jörg Höhn. Nicht mit auf dem Foto ist Fachgruppenleiter Markus Henneböhl.

Im gemeinsamen Teil mit den Mitgliedern der Regionalgruppe Rhein-Neckar standen mehrere Vorträge auf dem Programm, so z. B. ein Vortrag über die Erfahrungen einer ausländischen Firma beim Markteintritt in Deutschland. Ein Vortrag über das LGBTQ-Netzwerks der BASF leitete über zur moderierten Rundfahrt über das BASF-Gelände am späten Nachmittag. Über die zahlreiche Teilnahme an der Tagung haben wir uns sehr gefreut.

 

Text und Fotos: Die Geschäftsstelle dankt Jörg Höhn und Robert Nessing.

RG Mainz-Wiesbaden: Queeres Zentrum Wiesbaden (QZWI) eingeweiht

Der seit seiner Gründung vom VK und seiner Regionalgruppe Mainz-Wiesbaden unterstützte Verein “Queere Zentrum Wiesbaden” (QZWI) wurde am 18. November 2022 mit einer „Baustellenparty“ eingeweiht. An der Einweihung beteiligten sich neben dem Vorstand des Vereins für das QZWI der Oberbürgermeister der Stadt Wiesbaden Gert-Uwe Mende (SPD) sowie die Dezernentin für Umwelt, Wirtschaft, Gleichstellung und Organisation Christiane Hinninger (Grüne).

Das QZWI hat damit seine Übergangsimmobilie bezogen und seine Tätigkeit aufgenommen. Die Übergangsimmobilie liegt im Bereich der historischen Walkmühle in der Stadt Wiesbaden. In der Walkmühl-Anlage befinden sich auch die Räumlichkeiten, die das QZWI nach Abschluss der Sanierungsarbeiten (voraussichtlich 2025), beziehen wird. Aktuell stehen dem QZWI etwa 120 m² Nutzfläche zur Verfügung. Neben einem kleinen Büro kann der Verein damit Gruppen Veranstaltungsräume anbieten und eine Bibliothek mit queerer Literatur einrichten. Das QZWI soll als das „Wohnzimmer“ der queeren Vereine der Stadt Wiesbaden dienen.

Die Regionalgruppe Mainz-Wiesbaden wird dieses Angebot nutzten und am Samstag, den 14. Januar 2023 erstmals ihr Strukturmeeting in den Räumen des QZWI durchführen. Die RG freut sich schon darauf, die Räume des QZWI zusammen mit weiteren queeren Vereinen aus Wiesbaden zu nutzen und gegebenenfalls gemeinsame Angebote für Beratung und Kultur zu organisieren und durchzuführen.

Das QZWI blickt auf eine gefühlt recht kurze Geschichte zurück. 2019 hatte sich auf Initiative des Runden Tisches zu LSBTIQ*–Lebensweisen in der Landeshauptstadt Wiesbaden eine Arbeitsgruppe gebildet. Nach intensiven Vorbereitungen durch diese Arbeitsgruppe konnte am 21.11.2021 der gemeinnützigen Verein Queeres Zentrum Wiesbaden e.V. gegründet werden.

Zu den Zielen des Vereins gehören:

  • Die Einrichtung und der Betrieb eines Kommunikations- und Beratungszentrums für LSBTIQ* Menschen und Allys (Freunde/Alliierte)
  • Das Aktives Einstehen für geschlechtsbezogene Gleichberechtigung
  • Die Bereitstellung der Infrastruktur und Unterstützung für Projekte, Initiativen und Vereine

Gefördert werden Projekte in Wiesbaden, die sich für ein vielfältiges, respektvolles und diskriminierungsfreies Miteinander einsetzen. Wiesbaden ist eine vielfältige Stadt. Hier leben schätzungsweise 20.000 Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*, intergeschlechtliche und queere Menschen (LSBT*IQ). Der Runde Tisch LSBT*IQ Lebensweisen in der Landeshauptstadt Wiesbaden begleitet die Einrichtung des Queeren Zentrums, um für die LSBT*IQ Community einen sicheren und sichtbaren Ort für Beratungs- und Gruppenangebote zu bieten. Der Runde Tisch wird von der städtischen LSBT*IQ-Koordinierungsstelle betreut. Der Betrieb des „Queeren Zentrum Wiesbaden“ wird über erhebliche finanzielle Mittel der Landeshauptstadt Wiesbaden unterstützt und sichergestellt.