Ehe für alle durch den Bundesrat – Es bleibt noch viel zu tun

Die Ehe für alle und die Entschädigung der Opfer des § 175 haben heute den Bundesrat passiert.

„Vorbehaltlich der Unterschrift des Bundespräsidenten sind damit zwei wichtige berufspolitische Ziele des Völklinger Kreises erreicht: das Ende des Zwangsoutings im Beruf durch die Lebenspartnerschaft und die Entschädigung für den Schaden, den der §175 StGB auch für die Karrieren von schwulen Führungskräften bedeutet hat“, so VK-Vorsitzender Michael Kauch.

Damit sei aber die berufspolitische Arbeit des Völklinger Kreises (VK) nicht vorbei, so Kauch:

„Die Gleichstellung sollte dauerhaft durch eine die Ergänzung des Artikels 3 im Grundgesetz festgeschrieben werden. Außerdem müssen die Privilegien der Kirchen im Arbeitsrecht entfallen. Sie haben bis heute die Möglichkeit, Menschen nur wegen ihrer Homosexualität zu entlassen. Das betrifft nicht nur den sogenannten Verkündigungsbereich, sondern auch soziale Einrichtungen der Kirchen, die mit Steuermitteln bezuschusst werden – etwa Kindergärten und Krankenhäuser.“

Außerdem werde der VK seinen Einsatz für ein ganzheitliches Diversity Management in Wirtschaft und Verwaltungen verstärken.

„Als Berufsverband von schwulen Führungskräften und Selbständigen treten wir für gute Arbeitsbedingungen und Chancengleichheit im Beruf ein. Damit dies am Arbeitsplatz, bei der Karriere und in Kundenbeziehungen Realität wird, bauen wir unsere Diversity-Projekte aus. Das gilt in besonderem Maße für unsere regionalen DiverseCity-Konferenzen, bei denen wir große Unternehmen, Verwaltungen, Kammern und Mittelstand mit Experten und VK-Mitgliedern in Dialog bringen. Diese Veranstaltungsreihe weiten wir in den nächsten Jahren bundesweit aus.“