Diversity Management in Deutschland – Herausforderung auch für den Mittelstand – Völklinger Kreis veröffentlicht neue Studie

Der Völklinger Kreis, Berufsverband schwuler Führungskräfte und Selbständiger, hat heute seine empirische Studie „Diversity Management in Deutschland und Nordrhein-Westfalen – Der Umgang mit Vielfalt in Großunternehmen, KMU und im öffentlichen Sektor“ veröffentlicht. Durchgeführt wurde die Studie vom Institut für Diversity- und Antidiskriminierungsforschung (IDA).
Der Völklinger Kreis veröffentlicht damit bereits zum vierten Mal mit wissenschaftlicher Methodik erhobene Daten und ihre Auswertung. Jeweils im zeitlichen Abstand mehrerer Jahre legt diese Studienreihe den Blick auf ganzheitliches Diversity Management in deutschen Unternehmen.

Seit Beginn dieser Studienreihe zum Thema Diversity Management vor 12 Jahren hat sich die Unternehmenswelt bereits deutlich gewandelt. Vor allem für große Unternehmen ist Diversity Management kein Fremdwort mehr. In dieser neuen Studie werden dieses Mal auch KMU (kleine und mittlere Unternehmen) berücksichtigt. Damit bildet der Mittelstand einen Analyseschwerpunkt, um herauszufinden, wie dieser weitaus größte Teil an Unternehmen in Deutschland (ca. 95 % der deutschen Unternehmen werden zu KMU gezählt) Diversity in ihre Unternehmenskultur einbindet. Darüber hinaus wird auch ein Blick auf Verwaltungen gerichtet und wie sie Diversity Management in ihre Prozesse integriert haben und leben.

Die Studie zeigt insgesamt, dass das Wissen zum Thema Diversity Management ausbaufähig ist, Firmen jedoch zunehmend ein ganzheitliches Diversity Management etablieren. KMU zeigen hier noch deutlichen Nachholbedarf. Als Motive für ein Diversity Management wurden ideelle Werte wie Gleichstellung und wirtschaftliches Interesse, aber auch besonders der Fachkräftemangel genannt. Großunternehmen nannten Größe und eine fehlende Nähe zu den Beschäftigten als Hinderungsgründe, KMU führten hier eher finanzielle und personelle Ressourcen als Problem an. Ferner wurde klar, dass besonders bei KMU oftmals keine Handlungsstrategie und damit verbunden auch keine Instrumente und Maßnahmen für ein Diversity Management vorhanden sind, sie aber eine bessere Vernetzung mit Netzwerkstellen und Organisationen zum Thema Diversity Management zeigen.

Die Studie wurde finanziell gefördert vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.

Das Land hat sich zum Ziel gesetzt, für Vielfalt und Chancengerechtigkeit einzutreten und unterstützt daher Beratungsangebote rund um das Thema Diversity und LSBTIQ* in kleinen und mittleren Unternehmen in NRW. Hierfür wurde die Netzwerkstelle UNTERNEHMEN VIELFALT eingerichtet, die KMU aus Nordrhein-Westfalen Beratung und Unterstützung bei der Einführung von Diversity Management mit Fokus LSBTIQ* bietet.

Josefine Paul, Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW: „Unsere Gesellschaft ist bunt – und sie wird weiter bunter. Der demographische Wandel, die Pluralisierung von Lebensmodellen und die weltweite Globalisierung haben unsere Gesellschaft verändert und werden sie weiter verändern. Vielfalt ist eine gesellschaftliche Realität, die aber auch gestaltet werden muss. In einer chancengerechten Gesellschaft haben Ausgrenzungen und Diskriminierungen, zum Beispiel aufgrund von Alter, Geschlecht, Herkunft oder sexueller Identität keinen Platz. Gutes Diversity Management ist deshalb nicht nur Aufgabe großer Unternehmen. Auch kleine und mittlere Unternehmen profitieren davon, wenn sie Diversity Management als Erfolgsfaktor erkennen und nutzen.”

Vor allem junge Arbeitskräfte werden heutzutage auch ohne persönliche Betroffenheit die Inklusion sexueller Minderheiten im Unternehmen ihrer Wahl prüfen, weil sie wissen, dass dann auch andere Diversity-Kategorien berücksichtigt werden. Dies gilt umso mehr für die Generation Z, die die zukünftige Generation an Mitarbeiter:innen und Leadern in den Unternehmen stellen wird. Die Generation Z hat, mehr noch als die nun bereits etablierten Millennials den Anspruch, dass Vielfalt und Inklusion gelebt wird.

Als Bundesverband schwuler Führungskräfte leistet der Völklinger Kreis mit dieser Studie seinen Beitrag zur Vermittlung eines zielführenden und zukunftsweisenden Diversity Managements.
Kurt Siering, Vorsitzender des Völklinger Kreises, weist auf die volkswirtschaftliche Bedeutung eines gelebten Diversity Managements hin: “Unsere wissenschaftliche Studie belegt eindrucksvoll, dass vor allem auch im Zeichen des immer stärker zunehmenden Fachkräftemangels in Deutschland auch in mittelständischen Betrieben ein ganzheitliches Diversity Management vorteilhaft ist. Dieses fördert die Bereitschaft der Mitarbeiter:innen, sich an Unternehmen stärker zu binden und mit dem Unternehmen zu identifizieren”.

Mittelständlern mit Unternehmensstandorten außerhalb attraktiver Metropolen wird es, so Siering weiter, ,,leichter fallen, junge und hochqualifizierte Mitarbeiter für sich zu gewinnen und so ihre Zukunft und Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt zu sichern.”

 

Download der Studie unter:
vk-online.de/diversity-management-studie-download/

Webseite von Unternehmen Vielfalt NRW:
Unternehmen-Vielfalt.nrw

Bischöfe verabschieden Neufassung des Kirchlichen Arbeitsrechts

Bewegt sie sich doch?

Die Vollversammlung des Verbandes der Diözesen Deutschlands (VDD) hat eine Neufassung des kirchlichen Arbeitsrechts beschlossen. Es scheint, dass ein stetiger Druck selbst auf die Römisch-Katholische Kirche so wirken kann, dass wir hier Bewegung in einem Feld des parallelen Arbeitsrechts erleben können.

„Allerdings kann es sich hier nur um einen ersten Schritt zu einem diversen und diskriminierungsfreien Arbeitsumfeld handeln“, so Politikvorstand Alf Spröde, „da es sich bei dieser Neufassung zum einen NUR um eine Empfehlung handelt, die in dieser Form von den einzelnen (Erz-)Bistümern eigenständig rechtgültig umgesetzt werden müssen, zum anderen lässt die Formulierung der Neufassung (Art 7) auch noch zu viel Interpretationsspielraum zu, um hier wirkliche Rechtssicherheit für Queere Menschen zu erkennen.“

Der Völklinger Kreis steht hier weiterhin an der Seite von #outinchurch um die weitere Entwicklung und besonders die Umsetzung des erneuerten Arbeitsrechts in der Römisch-Katholischen Kirche in Deutschland kritisch zu begleiten.

Veränderung und Kontinuität: Völklinger Kreis e.V. setzt neue Schwerpunkte, um sich den Herausforderungen in Beruf, Politik und Gesellschaft zu stellen.

Der Völklinger Kreis wählt neuen Vorstand.

„Wir befinden uns inmitten großer gesellschaftlicher Veränderungen. Fortschritte in der Akzeptanz schwuler Männer in Führungsrollen in Politik und Wirtschaft wurden erreicht, sind aber immer noch nicht selbstverständlich. Der Völklinger Kreis stellt sich dieser Situation.“ erklärte Kurt Siering, Vorsitzender des Vorstandes des Völklinger Kreis (VK), dem Berufsverband

schwuler Führungskräfte und Selbständiger, nach seiner Wahl auf der Mitgliederversammlung des Verbands in Frankfurt am Main am ersten Oktoberwochenende.

„Ein vielfältiges, wertschätzendes Miteinander in der Berufswelt ist grundlegend für eine moderne Gesellschaft, die den heutigen Herausforderungen der Zeit gewachsen seinwill. Der VK hat hier in den letzten 30 Jahren vieles erreicht. Der neue Vorstand wird den Verband nach innen weiter stärken, Diversität in Unternehmen und Verwaltungen fördern, seine Aktivitäten an die aktuelle Situation anpassen und bei Bedarf intensivieren“, so der neue Vorsitzende, selbst ehemaliger Geschäftsführer in einer deutschen Großbank, weiter.

Vor dem Hintergrund des Ukraine-Krieges und den erstarkenden reaktionären Kräften in Teilen Europas betonte der im Amt bestätigte Politikvorstand Alf Spröde: „Vieles, wenn auch nicht genügend, wurde in Deutschland für LSBTIQ in den letzten Jahren erreicht. Angesichts zunehmender Homo- und Transfeindlichkeit positioniert sich der Völklinger Kreis für weitere Schritte zugunsten einer diskriminierungsfreien diversen Gesellschaft. Wir unterstützen aktiv die Ergänzung des Grundgesetzes Art 3 um das Merkmal der sexuellen Identität, den nationalen Aktionsplan der Bundesregierung gegen Homo- und Transfeindlichkeit und stehen mit unseren Werten jeder Form von Hass und Diskriminierung gegenüber.

In Frankfurt am Main wählten die Mitglieder des Verbands für die kommenden zwei Jahre einen neuen Vorstand – mit Kurt Siering als neuem Vorsitzenden, seinen Stellvertretern Lars Molsen und Malte Siekaup sowie Markus Erlenbruch, Dr. Frank Janssen, Alf Spröde und Matthias Weber als weiteren Vorstandsmitgliedern.

 

Foto: Völklinger Kreis

 

Max-Spohr-Preis 2022 Preistragende auf Gala in Düsseldorf geehrt: Arvato Financial Solutions, Polizeiakademie Niedersachsen und Queere Haushaltshilfe gewinnen! Sonderpreis geht an Queere Nothilfe Ukraine

Stellv. Vorsitzender des Vorstands Völklinger Kreis Alf Spröde eröffnete die Preisverleihung während einer Dampferfahrt auf dem Rhein.

Am Donnerstagabend, den 30. Juni 2022, wurden im Rahmen einer Gala in Düsseldorf die diesjährigen Preistragenden des Max-Spohr-Preises geehrt. „Der Max-Spohr-Preis steht dieses Jahr unter der Schirmherrschaft des Queer-Beauftragten der Bundesregierung Sven Lehmann. Der Preis ist eine der gewichtigsten Auszeichnungen für Diversity Management in Deutschland und der einzige mit besonderem Augenmerk auf Maßnahmen für LGBTI*-Mitarbeitende“, so Alf Spröde, der stellv. Vorsitzende des Völklinger Kreis, bei der Verleihung.

Der Max-Spohr-Preis. Die Auszeichnungen vor Beginn der Veranstaltung.

Die diesjährigen Preisträger:innen in den vier vergebenen Kategorien sind:

  • Arvato Financial Solutions (Unternehmen)
  • Polizeiakademie Niedersachsen (Öffentlicher Sektor)
  • Queere Haushaltshilfe Baumgärtel GmbH (Diversity in KMU – Kleinen- und Mittleren Unternehmen)
  • Queere Nothilfe Ukraine (Max-Spohr-Sonderpreis)

Der Queer-Beauftragte der Bundesregierung und diesjähriger Schirmherr des Max-Spohr-Preises verwies per Video in seinem Grusswort auf die Bedeutung von Diversity-Maßnahmen in Unternehmen, denn weiterhin würden noch zu viele Menschen sich nicht am Arbeitsplatz outen aus Angst berufliche Nachteile zu erleiden.

 

Der Queer-Beauftragte der Bundesregierung Sven Lehmann, diesjähriger Schirmherr der Veranstaltung, sprach das Grusswort via Video.

Zum Max-Spohr Preis

Der Max Spohr Preis ist der Diversity-Preis des Völklinger Kreis, Deutschlands größtem Berufsverband schwuler Führungskräfte und Selbständiger. Er besteht seit 2001 und wird alle zwei Jahre durch eine unabhängige Jury vergeben. 2022 wurde er zum 12. Male überreicht.

Mit ihm werden in den Kategorien öffentliche Arbeitgeber:innen, Wirtschaftsunternehmen und KMU Preisträger:innen für ihr vorbildliches Diversity Management ausgezeichnet.

Ein besonderes Augenmerk gilt dabei einem vorurteilsfreien und wertschätzenden Arbeitsumfeld für die lesbischen, schwulen, bi-, trans- und intersexuellen Beschäftigten (LGBTI*).

Erstmalig in diesem Jahr wurde zusätzlich ein Unternehmen speziell aus dem Bereich KMU (Kleine- und Mittlere Unternehmen) geehrt. Der Max-Spohr-Preis möchte hiermit verstärkt Unternehmen auszeichnen welche hinsichtlich Diversity, Equality und Inclusion für andere KMU Vorbildcharakter haben.

Ebenfalls wurde dieses Jahr auch wieder zusätzlich ein Sonderpreis vergeben. Dieser geht an eine Person oder Organisation, die in der deutschen Gesellschaft dafür gesorgt hat, dass Vielfalt mehr Wertschätzung und Aufmerksamkeit bekommt. Dieses Jahr vergab die Jury den Preis an das Bündnis Queere Nothilfe Ukraine. Sören Landmann, Co-Initiator und Mitglied des Koordinationsteams nahm zusammen mit einem Teil der Aktiven den Preis auf der Gala persönlich entgegen.

Die Gala fand am Donnerstagabend in Düsseldorf statt im Rahmen einer Dampferfahrt auf dem Rhein statt. Nachdem bei der letztmaligen Ehrung in 2020 aufgrund der damals geltenden Corona-Schutzmaßnahmen auf eine Gala verzichtet werden musste, wurde die diesjährige Bekanntgabe der Preistragenden und die Verleihung des Preises wieder mit einer Gala gefeiert.

Traditionell richten vorherige Preistragende die Gala aus. Dies ist vor allem organisatorisch ein großer Aufwand. Ausrichter der diesjährigen Gala in Düsseldorf waren die Preistragenden von 2020: die Landeshauptstadt Düsseldorf und die Robert Bosch GmbH. Heidi Stock, Vice President Human Resources – Policies and Processes der Robert Bosch GmbH über den Max-Spohr-Preis 2022: „Bei Bosch machen wir uns für Diversity stark, denn wir sind davon überzeugt: Vielfalt ist unser Vorteil. Die Auszeichnung mit dem Max-Spohr-Preis 2020 war eine große Ehre und tolle Anerkennung unseres vereinten Engagements. Mit großer Freude haben wir uns dieses Jahr in der Jury beteiligt und gratulieren den heutigen Preisträger:innen von ganzem Herzen.“

Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller sprach auch die Laudatio für den Preistragenden der Kategorie „Öffentlicher Sektor“

Für den Völklinger Kreis, Veranstalter des Max-Spohr-Preis-Auszeichnung äußerte sich der Vorsitzende des Völklinger Kreis, Matthias Weber. Für ihn steht in diesem Jahr die Erweiterung des MSP um die Kategorie Kleine und mittlere Unternehmen im Vordergrund. Er gratuliert den Preistragenden:
„Der Mittelstand ist das Rückgrat der deutschen Wirtschaft. Dabei sind viele der etablierten Diversity-Instrumente gerade für kleinere Unternehmen wenig sinnvoll. Es braucht hier Sichtbarkeit und best practises! Deshalb betreiben wir gerne den zusätzlichen Aufwand, den vorbildlichen KMU einen Preis zu widmen!“

 

Zur Ehrung der Preistragenden

Zur Preisverleihung an die Polizeiakademie Niedersachsen hielt Düsseldorfs Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller die Laudatio. Dr. Keller über die Polizeiakademie Niedersachsen:
„Die Polizeiakademie Niedersachsen engagiert sich in vorbildlicher Weise, Diversity nachhaltig zu verankern: Nachwuchskräfte werden entsprechend geschult. Sie tragen dieses wichtige Thema in das Kollegium und die Polizeidienststellen. Zudem sind, dank der Ausbildung in der Polizeiakademie, Vielfalt, Toleranz und Sensibilität gegenüber LSBTIQ+ leitend für den Umgang mit Bürgerinnen und Bürgern. Ich freue mich, dass die Polizeiakademie Niedersachsen in diesem Jahr den Max-Spohr-Preis erhält und damit verdiente Nachfolgerin der Landeshauptstadt Düsseldorf ist.“

Die Preistragenden freuten sich über die Auszeichnung. So sagte z.B. Michael Wagner, DEI-Beauftragter von Arvato Financial Solutions:
„Viefalt ist für uns wichtig und richtig! Deshalb ist der Max-Spohr-Preis 2022 für uns Anerkennung und Ansporn zugleich. Vielfalt im Allgemeinen und das Engagement für die LGBTIQ+ Community im Besonderen ist für uns eine Herzensangelegenheit.“

Für die Polizeiakademie Niedersachsen nahm Leon Dietrich, Landeskoordinator Ansprechpersonen für LSBTI* der Polizei Niedersachsen die Auszeichnung entgegen:
„Ich bin überwältigt und freue mich sehr über den 1. Platz in der Kategorie Öffentliche Einrichtungen. Wir haben Diversität nicht nur auf irgendeinem Papier stehen, sondern wir lernen sie tatsächlich auch zu leben. Die Polizei wird bunter, was zählt ist der Mensch.“

Für Marius Baumgärtel von Queere Haushaltshilfe erzeugt Vielfalt wahre Stärke, er wies aber auch auf Gefahren in der Zukunft hin: „Wenn es ums Geld geht, wird Diversity Management plötzlich zum Luxusgut. Uns stehen erst noch harte Zeiten bevor! Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Sichtbarkeit und die Gleichberechtigung in allen Dimensionen nur nette Accessoires in Konjunkturphasen für das Image großer Player sind.“

Und Sören Landmann vom Bündnis „Queere Nothilfe Ukraine“ sagte: „Insbesondere in Krisenzeiten ist Solidarität wichtiger denn je für Menschen in Not! Wir als Bündnis Queere Nothilfe Ukraine engagieren uns organisationsübergreifend dafür, queeren Menschen in der Ukraine durch unsere Hilfe das Überleben zu sichern und eine Perspektive zu haben. Wir danken der Jury des Max-Spohr-Preises für die Auszeichnung und Unterstützung unserer Arbeit.“

 

Foto (Header): Moritz Leick, Fotos im Text: Völklinger Kreis

 

Der Völklinger Kreis gratuliert Czeslaw Walek zur Wahl als neuer Generalsekretär des European Pride Business Networks – EPBN

Am letzten Montag, den 20. Juni 2022 wählte das Executive Board des European Pride Business Networks Czeslaw Walek zum neuen Generalsekretär des EPBN.

Czeslaw Walek

Czeslaw Walek – neuer Generalsekretär des European Pride Business Networks EPBN.

Das EPBN gründete sich vor zwei Jahren auf Initiative von Gründungsmitgliedern aus ganz Europa mit Sitz in Berlin. Das EPBN ist der europäische Dachverband für lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Führungskräfte und die Nachfolgeorganisation des bisherigen europäischen Dachverbandes EGMA (European Gay & Lesbian Members Association).

In seiner Arbeit stützt sich das EPBN auf das Netzwerk seiner Mitglieder, unter anderen der Völklinger Kreis. Der Völklinger Kreis ist mit seinen fast 800 Mitgliedern einer der einflussreichsten Verbände für LGBTI* Führungskräfte in ganz Europa. Ein starker europäischer Dachverband mit einem dichten Netzwerk zu Partnerorganisationen in der gesamten Europäischen Union ist in der heutigen Zeit mit all ihren Veränderungen ein zentrales Anliegen des Verbands. Entscheidungen auf europäischer Ebene beeinflussen verstärkt nationale Handlungsrahmen. Die Berücksichtigung der Interessen der LGBTI* Community in Gesellschaft als auch Wirtschaft gerade auf europäischer Ebene ist daher von entscheidender Bedeutung.

Aus diesem Grund ist der Völklinger Kreis nicht nur Gründungsmitglied des EPBN, sondern hat auch in den ersten zwei Jahren sowohl den Präsidenten als auch den Generalsekretär gestellt.

Seit seiner Gründung in 2020 bietet das EPBN nun bereits seinen nationalen Mitgliedsverbänden eine Plattform auf europäischer Ebene und hat sich als verlässlicher Ansprechpartner für internationale Belange und europäische Institutionen etabliert.

Am Montag wurde der neue Generalsekretär des European Pride Business Networks gewählt. Neuer Generalsekretär ist Czeslaw Walek, CEO and Vorsitzender des Vorstands von Prague Pride o.s. Der Völklinger Kreis freut sich, dass mit dieser Wahl eines der neu gewonnen Mitglieder aus den östlichen Ländern die Position des Generalsekretärs belegt. Der Prague Pride o.s. war eine der ersten Organisationen, welche sich nach der Gründung des EPBN dem Netzwerk anschlossen. Herr Czeslaw Walek engagiert sich seit 2011 auch beruflich im Pride Business Forum Prag für die Themen LGBTI* und Diversity in Unternehmen. Der Völklinger Kreis gratuliert Herrn Czeslaw Walek zur Ernennung als Generalsekretär des EPBN.

Einen deutlichen Dank sprechen wir Jörg Höhn aus, der bisher mit dieser Aufgabe betraut war. Als erster Generalsekretär des EPBN war er in dieser für den Verband so wichtigen Gründungsphase stets kompetenter und zuverlässiger Ansprechpartner für alle Mitglieder. Ebenfalls geht unser Dank an die Mitarbeiter der Geschäftsstelle des Völklinger Kreis, welche in dieser ersten Zeit ebenfalls sehr mitgeholfen haben.

„Wir sind nicht allein – Vernetzung leben wir auch europaweit. Voneinander lernen ist für uns ebenso wichtig, wie Menschen in weniger wertschätzenden Kulturen und Regionen zu unterstützen!“

_Matthias Weber, Präsident des EPBN und Vorsitzender des Vorstands Völklinger Kreis

Jahreshauptversammlung EPBN 2022 - Gruppenfoto mit allen anwesenden Mitgliedern (hyprid)

Die Jahreshauptversammlung des EPBN Mitte Juni in Rom. Die Versammlung fand hyprid statt (online und vor Ort in Rom).

Bereits einige Tage zuvor wurde ebenfalls der neue Vorstand des Dachverbands gewählt. Der neue Vorstand besteht aus Emina Hermann (Common Zone – Kroatien), Kai Bethke (AGPRO – Österreich), Miche Graf (Network – Schweiz) und Steffi Grimm (Wirtschaftsweiber – Deutschland). Als Präsident wurde der Vorsitzende des Vorstands Völklinger Kreis Matthias Weber erneut für zwei weitere Jahre bestätigt.

Das der EPBN Matthias Weber noch einmal für die Leitung des Boards gewinnen konnte, freut uns sehr. Wir gratulieren Matthias Weber zur erneuten Präsidentschaft.

Mit dem nun neu gewählten Vorstand beginnt die operative Phase der Projektumsetzung. Auf das Executive Board werden daher in den nächsten Monaten große Aufgaben zukommen. Zum einen steht weiterhin das Wachstum und damit Stärkung des EPBN durch Ausweitung des Netzwerks aus Vereinen und Verbänden aus ganz Europa im Fokus.  Zum anderen wird das EPBN die Kommunikation mit Vertretern und Organen auf EU-Ebene intensivieren, um somit europaweite Projekte für Gleichberechtigung und Wertschätzung von LGBTI* und gegen Homophobie zu fördern. So plant der EPBN z.B. die Unterstützung des Europride 2022 in Belgrad am 12. September.

 

 

Max-Spohr-Preis 2022: Der Preis für Diversity mit LGBTI* im Fokus geht in die 12. Runde

Zum zwölften Mal wird dieses Jahr der Max-Spohr-Preis verliehen. Ab sofort können sich Unternehmen und Organisationen um einen der begehrten Diversity-Preise bewerben. Die Bewerbungsphase läuft bis zum 6. März 2022.

Neben den etablierten Kategorien „Privatwirtschaft“ und „öffentlicher Sektor“ wird dieses Jahr zusätzlich ein Unternehmen geehrt werden, welches zur Kategorie KMU (Kleine- und Mittlere Unternehmen) gehört.

Vergeben wird der Preis vom Völklinger Kreis e. V., Berufsverband schwuler Führungskräfte und Selbständiger. Als preisstiftender Berufsverband sieht dieser die Umsetzung des ganzheitlichen Diversity-Gedankens als eines der zentralen Ziele seiner Verbandsarbeit.

Der Max-Spohr-Preis ist seit über 20 Jahren der Preis, mit welchem der Völklinger Kreis alle zwei Jahre Unternehmen und öffentliche Einrichtungen in Deutschland ehrt, die auf vorbildliche Weise Vielfalt in ihren Organisationen durch umfassendes Diversity Management unterstützen. Bei der Vergabe des Max-Spohr-Preises wird ergänzend ein Schwerpunkt gesetzt bei Instrumenten zur Förderung der Kerndimension „Sexuelle Identität“ und Programmen für lesbische, schwule, bisexuelle sowie trans- und intergeschlechtliche (LGBTI*) Mitarbeiter*innen.

Der Vorsitzende des Vorstands des Berufsverbands, Matthias Weber, fordert Arbeitgeber*innen zur Bewerbung auf:

„Die heutige Vielfalt der Gesellschaft in Bezug auf Alter, Behinderung, Geschlecht, Herkunft, Religion und Weltanschauung und sexuelle Identität in Unternehmen und Organisationen zu reflektieren und die daraus sich ergebenden Möglichkeiten zu nutzen, ist Herausforderung und Vorteil zugleich. Der Max-Spohr-Preis ehrt seit 20 Jahren Unternehmen und Organisationen, welche sich dieser Aufgabe vorbildhaft annehmen.“

In diesem Jahr sind erneut vier Preise ausgelobt. Die Preise im Einzelnen:

  • Max-Spohr Preis zur Ehrung von Unternehmen im privaten Sektor
  • Max-Spohr Preis zur Ehrung von öffentlichen Einrichtungen
  • Max-Spohr Preis zur Ehrung von KMU (Kleinen- und mittleren Unternehmen)
  • der Sonderpreis der Jury für eine Person oder Organisation, die in der deutschen Gesellschaft dafür gesorgt hat, dass Vielfalt mehr Wertschätzung und Aufmerksamkeit bekommt. (Dieser Preis wird initiativ und ohne Bewerbungsmöglichkeit vergeben.)

Wie es möglich ist, Diversity Management erfolgreich zu verwirklichen, zeigen die bisherigen Preisträger*innen des Max-Spohr-Preises:

Als letztes wurden 2020 ausgezeichnet: die Robert Bosch GmbH als Preisträgerin „Privater Sektor“, die Landeshauptstadt Düsseldorf als Preisträgerin „Öffentlicher Sektor“, die Landeshauptstadt München für den 2020 zusätzlich ausgelobten Preis zur Nachhaltigkeit und die Evangelische Schulstiftung in der EKBO für unseren Sonderpreis.

In den Jahren zuvor wurden ausgezeichnet: die Ford Werke GmbH, die Deutsche Bank AG, die Deutsche Bahn AG, die Volkswagen Financial Services AG, die SAP AG, die IBM Deutschland GmbH und die Commerzbank AG, die Deutsche Telekom AG, die Landeshauptstadt München, die Daimler AG, die Stadt Dortmund, EY (Ernst & Young GmbH), die Berliner Verkehrsbetriebe BVG AöR, die Siemens AG und die Landeshauptstadt Hannover.

Die bisher ausgezeichneten Arbeitgeber*innen teilen eine Überzeugung:

„Auf dem Weg zum vielfältigen und wertschätzenden Unternehmen ist der Max-Spohr-Preis ein wichtiger Meilenstein. Zum einen weist er öffentlichkeitswirksam auf die Vorteile eines ganzheitlichen Diversity Managements hin, zum anderen setzt er ein positives Zeichen, indem er die Unternehmen und öffentlichen Arbeitgeber*innen auszeichnet, die bereits erfolgreich und richtungsweisend auf diesem Weg fortschreiten.“

Mehr Informationen unter Max-Spohr-Preis.de

Für Bewerbungsunterlagen unter Nennung der Kategorie oder Interviewanfragen bzw. weiterführende Informationen bitte an msp2022@vk-online.de schreiben.

Bewerbungsschluß für die Teilnahme ist der 6. März 2022.

Die Verleihung des diesjährigen Max-Spohr-Preises erfolgt im Sommer (Termin wird noch bekannt gegeben).

Die Bekanntgabe der Jurymitglieder erfolgt im Februar.

Virtuelle DiverseCity Düsseldorf 2021: PINK AGING oder anders altern?

Am 30. November 2021 findet zum wiederholten Mal die erfolgreiche Diversity Management Veranstaltung DiverseCity im virtuellen Format statt. Von 14:00 bis 16:30 Uhr kann jede:r online und kostenfrei teilnehmen. Zusammen mit dem Amt für Gleichstellung und Antidiskriminierung der Landeshauptstadt Düsseldorf organisiert der Völklinger Kreis e. V. die Veranstaltung zum fünften Mal.

„PINK AGING oder anders altern?“, ist das diesjährige Kongressthema, unter dem diskutiert und Erfahrungen ausgetauscht werden.

Zum einen werden Fragen der Community beantwortet: Wie wollen sie im Alter leben? Wie wichtig sind Sensibilisierung und Schulung von Mitarbeitenden sowohl in der stationären als auch der mobilen Pflege? Wie unterscheidet sich die Lebenssituation älterer schwuler oder lesbischer Menschen, die in Ihrer Jugend und im Erwachsenenalter strafrechtlich unter §175 StGB verfolgt oder zumindest sozial stigmatisier worden sind vor der Lebensrealität heterosexueller Senior:innen?

Zum anderen werden verschiedene Einrichtungen, die Menschen in ihrem letzten Lebensabschnitt begleiten auch zu folgenden Fragen Stellung beziehen: Wie müssen sich Seniorenheime oder mobile Pflegedienste als Wirtschaftsunternehmen aufstellen, um adäquate Pflegedienstleistungen erbringen zu können? Wie müssen sie als Arbeitgeber:innen handeln? Brauchen Mitarbeitende im pflegerischen Bereich eine besondere LSBTIQ* Ausbildung? Sind unsere Seniorenheime bereit dafür, gleichgeschlechtliche Ehepaare oder Paare aufzunehmen?

Wir freuen uns auf Grußworte vom Staatssekretär im Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, Andreas Bothe, des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt Düsseldorf, Dr. Stephan Keller, der Vorständin unseres Partnerverbandes, der Wirtschaftsweiber, Steffi Grimm und unseres Vorsitzenden Matthias Weber.

„Vielfalt leben und pflegen. Lasst uns LSBTIQ* in der Pflege willkommen heißen“, lautet der Titel der Keynote von Dr. Heiko Gerlach.

In der darauffolgenden Paneldiskussion werden unsere Gäste: Dr. Inka Wilhelm von der Fachstelle „Altern unterm Regenbogen“/frauenberatungsstelle düsseldorf e. V., Ralf Hansen, Geschäftsführer von „Pflege und Beratung Heinzelmännchen GmbH“, Jürgen Dörr vom Wohnprojekt „VieleWändePlus“ und Dr. phil. Heiko Gerlach, Diplom Pflegewirt über die unterschiedlichen Aspekte des Themas beleuchten und uns an ihren praktischen Erfahrungen im Bereich Senior:innenarbeit teilhaben lassen.

Die Veranstaltung DiverseCity Kongress Düsseldorf 2021 wird durchgeführt vom Völklinger Kreis in Kooperation mit dem Amt für Gleichstellung und Antidiskriminierung der Landeshauptstadt Düsseldorf mit freundlicher Unterstützung durch das Queere Netzwerk NRW. Sie wird gefördert vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen. Es ist keine Anmeldung erforderlich.

Alle aktuellen Informationen im Detail und den Link zur Veranstaltung finden Sie unter: www.pink-aging.de

UPDATE: Die Veranstaltung ist unter www.pink-aging.de als Video weiterhin abrufbar.

EU-Staat Ungarn verabschiedet menschenverachtendes Gesetz

Am vergangenen Montag, den 14. Juni 2021, hat die Regierungspartei von Ministerpräsident Viktor Orbán ein Gesetz durch das Parlament gebracht, dass die Sichtbarkeit Homo- und Transsexualität in der dortigen Öffentlichkeit verschwinden lässt. Im Gesetz vermischt die Regierungspartei Fidesz Strafverschärfungen für Pädophilie, Kinderschutz und ein Verbot der Propagierung von Homosexualität bei unter 18-Jährigen.

Ein empfindlicher Rückschlag für die Rechte von LGBTIQ+ im Land.

Victor Orbán sagt: „Ungarn ist hinsichtlich der Homosexualität ein tolerantes, ein geduldiges Land […] Doch gibt es eine rote Linie, die man nicht überschreiten darf: Lasst unsere Kinder zufrieden!“ Mit dieser Aussage zieht er eine verstörende Parallele zwischen Homosexualität und Pädophilie.

Matthias Weber, Vorsitzender des Vorstandes des Völklinger Kreises und Präsident des European Business Networks dazu: „Es ist zermürbend, wie Victor Orbán sich auf dem Rücken der Community profiliert. Dieses Gesetz ist konträr zu einer Vielzahl der von den Vereinten Nationen beschlossenen Menschenrechten.“

Das verabschiedete Gesetz wird entscheidenden Einfluss auf den Unterricht an ungarischen Schulen haben, auf die Jugendarbeit und auf das Rundfunkprogramm. Darüber hinaus wird es Unternehmen beispielsweise im pride month Juni nicht mehr möglich sein, ihre Solidarität mit LGBTI+ öffentlich mittels des Regenbogens im Firmenemblem kundzutun.

„Die Bilder sind erschütternd, vor dem Parlament demonstrierten 10.000 Menschen mit Regenbogenflaggen gegen das Propagandagesetz und drinnen wird es verabschiedet. Eine solche massive Beschneidung der Meinungsfreiheit und der Rechte von Kindern und Jugendlichen in Ungarn, die klar gegen europäische Werte verstößt, lehnen wir eindeutig ab. Das Gesetz weckt böse Erinnerungen an das Verbot von so genannter homosexueller „Propaganda“ in Russland 2013“, so Jörg Höhn, Generalsekretär des European Pride Business Networks und Mitglied des Vorstands des Völklinger Kreises.

Unlängst berichtete die ungarische Boulevardzeitung „Blikk“ über einen Suizid eines 13-jährigen Jungen, der sich aufgrund seiner Homosexualität das Leben genommen hat. Auch solche tragischen Folgen kann eine eingeschränkte Sexualaufklärung haben, deshalb „fordern wir unsere Regierung dazu auf, deutlich gegen dieses menschenverachtende Gesetz Stellung zu beziehen, des Weiteren würden wir eine Prüfung dieses Gesetzes durch die Europäische Kommission ausdrücklich begrüßen“, so Matthias Weber und Jörg Höhn.

Völklinger Kreis wird Vollmitglied der ULA

Berufsverband schwuler Führungskräfte und Selbständiger intensiviert die Zusammenarbeit im Dachverband der Führungskräfte

Der Völklinger Kreis e.V., der Berufsverband schwuler Führungskräfte und Selbständiger, hat seine seit vielen Jahren bestehende Kooperation mit dem Dachverband der deutschen Führungskräfteverbände (ULA) auf eine neue Stufe gehoben: Mit dem Jahresbeginn 2021 ist der Völklinger Kreis nunmehr Vollmitglied der ULA geworden. Unter dem Dach der ULA wird sich der VK künftig noch intensiver gemeinsam mit den anderen Verbänden in die politische Interessenvertretung der Führungskräfte einbringen. Die ULA bündelt als Dachverband und Netzwerk die Interessen von über 70.000 Führungskräften, die in 17 Mitgliedsverbänden organisiert sind.

„Die Stimme der Leistungsträger in Deutschland stellen wir uns als einen vielfältigen Chor vor, der die Interessen aller Führungskräfte wirkungsvoll gegenüber der Politik in Deutschland und Europa zur Geltung bringt. Ohne die schwulen Führungskräfte wäre dieser Chor nicht komplett. In Deutschland dürfen wir uns über das bislang Erreichte in der Gesellschaftspolitik freuen. Homosexualität wird bei uns inzwischen in breiten Kreisen nicht nur toleriert, sondern akzeptiert. Das soll auch so bleiben. Dass dies  aber nicht selbstverständlich ist, zeigen uns teils erschreckende Entwicklungen in einigen Ländern. Daher müssen wir alle gemeinsam wachsam sein und uns gegenseitig unterstützen“, erklärt ULA-Präsident Roland Leroux.

Matthias Weber, Vorsitzender des Vorstands des Völklinger Kreis: „Bereits seit knapp 20 Jahren pflegen wir die Kontakte zur ULA. Für uns war es von Anfang an wichtig, mit anderen Führungskräften in den professionellen Austausch zu gehen und von der Erweiterung der Netzwerke zu profitieren. Gerne stehen wir der ULA gerade mit unserer Kompetenz zum Thema Diversität zur Seite. Die nun erfolgte Vollmitgliedschaft ist der logische Schritt, um nicht nur unseren Mitgliedern die bestmögliche Vertretung ihrer Interessen zu bieten, sondern auch dem Verband selbst mehr Sichtbarkeit zu ermöglichen.“

Der Völklinger Kreis ist das Netzwerk schwuler Führungskräfte und Selbständiger. Als Berufsverband fördert er den beruflichen Erfolg seiner Mitglieder – insbesondere durch Vernetzung und Erfahrungsaustausch. Er setzt sich für ein diskriminierungsfreies Arbeits- und Lebensumfeld schwuler Führungskräfte ein. Und er engagiert sich für ein ganzheitliches Diversity Management in Wirtschaft, Verwaltung und Organisationen.

Die ULA ist die Vereinigung der deutschen Führungskräfteverbände. Als Dachverband mit siebzehn Mitgliedsverbänden ist sie das politische Sprachrohr aller Führungskräfte in Deutschland. Sie vertritt deren Interessen gegenüber Regierung und Parlament sowohl in Berlin als auch in Brüssel.

Mehr Informationen zum Völklinger Kreis und seinen Projekten unter:

www.vk-online.de / www.diversecity.de / www.max-spohr-preis.de

Der Völklinger Kreis feiert die erste virtuelle DiverseCity mit über 200 Teilnehmern

Am 11.11.2020 fand der DiverseCity Kongress zum ersten Mal virtuell statt und wurde aus Düsseldorf in die ganze Welt gesendet. Für mehr Sichtbarkeit von LGBT+.

Zum vierten Mal organisierten die Landeshauptstadt Düsseldorf und der Völklinger Kreis e. V. die DiverseCity.

Zum ersten Mal allerdings in einem hybriden Format. Eine Herausforderung, die von uns gerne angenommen wurde, in einem Jahr, in dem aufgrund ausgefallener Pride-Veranstaltungen LGBT+ international nur wenig sichtbar waren. Umso wichtiger ist es jetzt einen Diskurs zu führen, der uns gemeinsam über den Tellerrand blicken lässt.

Von einander lernen – Lebens- und Arbeitswelten von LSBTIQ+ im internationalen Kontext

war daher das Motto dieses ersten virtuellen Kongresses, auf welchem Erfahrungen ausgetauscht und diskutiert wurden und über200 Menschen waren live dabei.

Geehrt wurde dieses Engagement mit den Grußbotschaften vom stellvertretenden Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfahlen und Minister für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, Herrn Dr. Joachim Stamp und dem Oberbürgermeister der Stadt Düsseldorf, Dr. Stephan Keller.

 

 

 

 

 

In der darauf folgenden Keynote beleuchtete Pavel Šubrt vom European LGBTIQ Chamber of Commerce die unterschiedlichen Arbeitswelten von LGBT+ in west- und osteuropäischen Ländern.

Im weiteren erörterte unser Vorstandsvorsitzender und Moderator der DiverseCity Matthias Weber im Gespräch mit Elisabeth Wilfart, der Gleichstellungsbeauftragten der Landeshauptstadt, die Bedeutung der Landeshauptstadt Düsseldorf als wichtigen LGBT+ Standort.

Im nachfolgenden Panel war es dann vor allem die Aktivistin Małgorzata Mróz, welche mit ihrer Schilderung zur Politik der „LGBT+ freien Zonen“ in Polen uns ein Bild davon vermittelte, wie sich LGBT+ aktuell in Polen fühlen und welche Rolle Kirche und Staat dabei spielen.

Das es auch anders geht und gerade wirtschaftlich sinnvoller ist, zeigte uns Miguel Castro von SAP in seinem Beitrag über Wettbewerbsvorteile diversityfreundlicher Unternehmen. Sein Beitrag bekam noch mehr Gewicht, belegt das Softwareunternehmen SAP doch den ersten Platz im gerade veröffentlichten DAX30 LBGT+ Diversity Index (uhlala.com/dax30).

Ebenfalls Beleg dafür, dass Diversity ein Wettbewerbsvorteil ist, liefert Kende Karsko von der Robert Bosch GmbH, diesjähriger Preisträgerin des renomierten Max-Spohr-Preises (max-spohr-preis.de). Er sprach über die Herausforderungen liberaler Unternehmenskulturen in repressiven Staaten.

Dr. Juliane Kronen von der Right Livelihood Foundation (rightlivelihoodaward.org) würdigte die ugandische LSBTIQ+-Menschenrechtsaktivistin Kasha Jacqueline Nabagesera, die 2015 für ihr Engagement mit dem alternativen Nobelpreis ausgezeichnet wurde.

Das Publikum war von den Beiträgen der Panel-Gäste und deren Engagement sichtlich begeistert und beteiligte sich mit zahlreichen Fragen.

Die Veranstaltung DiverseCity Kongress Düsseldorf 2020 wurde durchgeführt vom Völklinger Kreis in Kooperation mit dem Gleichstellungsbüro Düsseldorf mit freundlicher Unterstützung durch Queeres Netzwerk NRW.

Diese DiverseCity wird gefördert vom Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.