Stärkung von Gleichstellungsmaßnahmen erforderlich

Zu diesem Fazit kommt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in seinem aktuellen Wochenbericht (siehe ebenfalls Link am Ende), in welchem es neue Zahlen zu LGBT+ im Arbeitsumfeld veröffentlicht.

Die Studie bestätigt, dass es sich bei LGBT+ Menschen um eine überdurchschnittlich hoch qualifizierte Gruppe auf dem Arbeitsmarkt handelt, die somit für Unternehmen attraktive Mitarbeiter_innen darstellen. Und dennoch sind fast ein Drittel aller LGBT+ am Arbeitsplatz ungeoutet. Hier herrscht Handlungsbedarf von Seiten der Unternehmen.

 

Im Fazit der Studie hierzu:

„Die vorliegenden Ergebnisse lassen vermuten, dass LGBTQI*-Menschen ihre Berufswahl auch von der Offenheit der Branchen gegenüber der sexuellen Orientierung abhängig machen, dass sie also bestimmte Branchen meiden, um Diskriminierung zu umgehen und offen mit ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität am Arbeitsplatz umgehen zu können. Für Unternehmen scheint es somit besonders ratsam, ein offenes und diskriminierungsarmes Umfeld am Arbeitsplatz zu schaffen, um LGBTQI*-Menschen als Mitarbeiter*innen gewinnen zu können. Um dies zu erreichen, müssen Betriebe dafür sorgen, dass Gleichstellungsmaßnahmen sowie Toleranz und Vielfalt am Arbeitsplatz etabliert werden.“

Das Fazit spricht damit einen entscheidenden Punkt in der Arbeit des Völklinger Kreises zu Diversity und Diversity Management in Unternehmen an.

Matthias Weber, Vorstandsvorsitzender des Völklinger Kreises hierzu heute im Interview mit dem Südwestrundfunk:

„Gerade auch das Top Management eines Unternehmens sollte eine klare Botschaft senden, welche Kultur im Unternehmen erwünscht ist und auch, welche nicht.“

Der Völklinger Kreises engagiert sich seit Jahren mit zahlreichen Aktivitäten für Diversity Management in den Unternehmen. So veranstaltet er z.B. die jährlich mehrmals stattfindenden DiverseCitys oder verleiht demnächst am 17.September bereits zum 11. Mal den Max-Spohr-Preis.

Dieser ist eine der gewichtigsten Auszeichnungen für Diversity Management in Deutschland. Er besteht seit 2001 und wird alle zwei Jahre vergeben. Mit ihm werden in den Kategorien öffentliche Arbeitgeber, Wirtschaftsunternehmen und Nachhaltigkeit die Preisträger für ihr vorbildliches Diversity Management ausgezeichnet. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei einem vorurteilsfreien und wertschätzenden Arbeitsumfeld für die lesbischen, schwulen, bi-, trans- und intersexuellen Beschäftigten (LGBT+). Auch dieses Jahr wird zusätzlich ein Sonderpreis an eine Person oder Organisation vergeben, die in der deutschen Gesellschaft dafür gesorgt hat, dass Vielfalt mehr Wertschätzung und Aufmerksamkeit bekommt.

 

Weiterführende Links:

Beitrag zu den Erkenntnissen der Studie auf Queer.de mit Möglichkeit zu Kommentierung:

Studienfazit: Die Studie des DIW (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung)

Webseite des Max-Spohr-Preises, online ab 05.092020 mit Vorab-Informationen. Bekanntgabe der Preisträger am 17.9.2020:  Max-Spohr-Preis.de

Website DiverseCity: DiverseCity.de