Diskriminierung von Lesben und Schwulen in kirchlichen Einrichtungen beenden

Der Berufsverband schwuler Führungskräfte und Selbständiger, Völklinger Kreis, kritisiert anlässlich des heute beginnenden Katholikentages das „Sonderrecht auf Diskriminierung“ in kirchlichen Kitas, Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen.

„Schluss mit der Diskriminierung von lesbischen und schwulen Beschäftigten in kirchlichen Einrichtungen!“, das fordert Alf Spröde, Politik-Vorstand des Völklinger Kreises anlässlich des beginnenden Katholikentages.

Der Berufsverband schwuler Führungskräfte und Selbständiger fordert ein Ende der Ausnahmen für die Kirchen beim Kündigungs- und Diskriminierungsschutz sowie im Betriebsverfassungsgesetz.

„Es ist in Ordnung, wenn Kirchen im Bereich der religiösen Verkündigung Sonderrechte haben – wie andere Tendenzbetriebe auch. Unerträglich ist es aber, wenn Beschäftigte in Kindergärten, Pflegeheimen, Krankenhäusern und anderen Einrichtungen in kirchlicher Trägerschaft wegen ihrer sexuellen Orientierung gekündigt oder benachteiligt werden dürfen. Insbesondere die katholische Kirche missbraucht weiterhin ihre Privilegien als Trägerin dieser Sozialunternehmen, obwohl deren Einnahmen zum größten Teil aus staatlichen Sozialabgaben und Steuern stammen und nur zu geringsten Teilen aus kircheneigenen Mitteln“, kritisiert Alf Spröde.

Alf Spröde (Jahrgang 1965) war selbst bis vor wenigen Jahren als katholischer Priester im Erzbistum Köln tätig. Heute arbeitet er als Coach und Berater im Trainingsinstitut eines Kommunalverbandes.