Diversity-Studie 2022 – Die Diversity-Studie des Völklinger Kreis

Nachdem es im letzten Herbst erstmalig gelang, für die nächste vom Völklinger Kreis publizierte Diversity-Studie eine Förderung zu erhalten, ist diese nun auf dem Weg. Bereits in Frankfurt am Main zur Mitgliederversammlung können wir erste Erkenntnisse mitteilen.

Die Förderung erfolgt durch das Land Nordrhein-Westfalen. Diese gilt für den Projektzeitraum 2022. Der Völklinger Kreis hat jetzt das Institut für Diversity- und Antidiskriminierungsforschung IDA unter der Projektleitung von Prof. Dr. Dominic Frohn mit der diesjährigen Studie beauftragt, in Zusammenarbeit mit der Hochschule Fresenius.

Aufbauend auf der letzten Studie von 2015 sollen die seither stattgefundenen Entwicklungen untersucht werden. In den letzten sieben Jahren gab es in Deutschland sowohl gesellschaftlich als auch politisch viel Bewegung rund um die Themen Vielfalt, Diversity Management und LGBTIQ*, weshalb es von umso mehr Interesse ist, den aktuellen IST-Zustand des Diversity Managements zu dokumentieren und Entwicklungen der letzten Jahre zu erfassen. Die gewonnenen Erkenntnisse der neuen Untersuchung sollen mit den der letzten Jahre verglichen und um Erweiterungen ergänzt werden. In besonderem Fokus stehen die Kerndimensionen der sexuellen Identität, der Geschlechtsidentität und der Geschlechtlichkeit.

In den Studien der Vorjahre wurde zwischen Wirtschaftsunternehmen und öffentlichem Sektor differenziert. In der diesjährigen Studie soll dies erneut aufgegriffen und um den Kontext der kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) erweitert werden. Dabei wird in einer spezifischen Auswertung das Diversity Management von KMU in NRW betrachtet.

Ein erster Zwischenbericht ist für Oktober 2022 vorgesehen.

Der Regionalrat hat getagt – hybrid!

Mitte März kamen Regionalkoordinatoren, Fachgruppenleiter, Vorstand und Ehrenrat auf Einladung der Regionalgruppe München zur ersten Sitzung des Regionalrates 2022 für drei Tage an der Isar zusammen. Das Wochenende begann mit dem Get-Together im Restaurant Laurin am traditionsreichen Viktualienmarkt am Freitagabend, wo sich neue und alte Amtsträger bei einem oder auch mehreren gepflegten Weißbier trafen.

Für die am Samstag stattfindende Sitzung hatten sich die Regionalratssprecher gemeinsam mit dem Vorstand aufgrund der immer noch anhaltenden Auswirkungen der viralen Krise entschieden, neben der persönlichen Teilnahme vor Ort auch eine digitale Beteiligung zu ermöglichen.

Die Sitzung begann mit einem Spendenaufruf für die Opfer des Ukrainekrieges. Eingehende Spenden würden über den Förderverein Völklinger Kreis abgewickelt und queeren Organisationen vor Ort zur Verfügung gestellt. Anschließend widmete sich der Regionalrat der Vorstellung der von den Regionalratssprechern erarbeiteten umfangreichen Tagesordnung und beschäftigte sich mit verschiedenen Themenbereichen, so zum Beispiel der Zusammenarbeit von Future Leaders und der Fachgruppe der Young Professionals oder der wiederholten Intensivierung des Lotsenmodells im Rahmen des neuen Mitgliederaufnahmeprozesses.

Ein weiteres Thema war die Mitgliederversammlung 2022: Auf der Agenda der MV 2022, die im Oktober in Frankfurt am Main stattfindet, stehen die Neuwahlen des Verbandsvorstands. Ziel des amtierenden Vorstands ist es, der Mitgliederversammlung bis Oktober interessierte und geeignete Kandidaten für eine neue Vorstandsperiode zu präsentieren. Hierzu wurden erste Interessenten über die Vorstandsarbeit informiert und Bereitschaften für Kandidaturen erklärt. Vorsitzender des Vorstands Matthias Weber rief die Regionalrat-Mitglieder auf, ihre persönliche Bereitschaft zu einem möglichen Engagement im Vorstand zu prüfen und sich bei Interesse zu melden.

Am Nachmittag beschäftigte sich der Regionalrat im Rahmen verschiedener Fragestellungen mit der Identität unseres Berufsverbands. Ist der Völklinger Kreis in seiner Ausrichtung zukunftsfähig? Welche Sichtweise haben Externe, z.B. aus Medien, der Politik, der Wirtschaft, auf den Völklinger Kreis? Welche Ausrichtung wünschen sich unsere Mitglieder und welche Vorstellungen haben sie hinsichtlich interner Werte und Diversität? Dies alles waren Fragestellungen, die in zwei Präsenz- und einer virtuellen Gruppe diskutiert wurden.

Nach der Sitzung hatten die Mitglieder der Regionalgruppe München die Teilnehmer des Regionalrats zu einem geführten Rundgang durch das königliche München eingeladen, während dem sie mehr über die skurrile Freundschaft zwischen König Ludwig II und Richard Wagner erfahren haben. Natürlich durfte dabei auch der eine oder andere Seitenhieb auf das spezielle bayerische „Nationalgefühl“ nicht fehlen. Im Anschluss an den Rundgang wurde der Abend im Augustiner Stammhaus in der Neuhauser Straße fortgesetzt.

Der Regionalrat des Völklinger Kreis tagt zweimal jährlich. Die zweite Sitzung des Regionalrates findet im September in Erfurt statt, sofern die Gegebenheiten der viralen Krise ein Treffen zu dieser Jahreszeit zulassen. Die Einladung dazu erfolgt im Juli.

Wenn Ihr mit den RR-Sprechern Kontakt aufnehmen möchtet, und dies könnt Ihr gerne jederzeit tun, dann schreibt bitte an folgende Adresse: rr-sprecher (at) vk-online.de

Neue Future Leader braucht das Land (… und der Verband)

In diesem Jahr geht das Future Leaders Programm in seine sechste Auflage. Zwanzig junge Talente starteten im Januar im Rahmen einer digitalen Auftaktveranstaltung in die neue Session. Während der nächsten zwölf Monate lernen sie vielleicht sich selbst und den Völklinger Kreis von einer ganz neuen Seite kennen. Im Februar hielt Mitglied Gernot Sendowski einen Onlinevortrag zum Thema Diversity, dem Fokusthema unseres Verbands.

Anfang März kamen die Future Leader zum ersten persönlichen Kennenlernen für drei Tage im stylischen Hotel Friends in Düsseldorf zusammen. An diesem Wochenende standen die Persönlichkeitsentwicklung und das Stärkenmanagement im Vordergrund.
„Habt Ihr Euch schon einmal Eure eigenen Stärken bewusst gemacht“ – diese Frage stellten Stefan Brandt von der Regionalgruppe Hamburg und Future-Leader-Projektleiter Nicolai Tschirner den Teilnehmern und baten diese vor dem Treffen in Düsseldorf einen Stärkentest zu absolvieren, wodurch sich die Teilnehmer Ihrer eigenen Stärken bewusst werden und diese in den Kontext Ihrer beruflichen Tätigkeit setzen konnten.

Am Samstag hatten die Future Leader Gelegenheit, das Verbandsleben und die Vielfältigkeit des Völklinger Kreis kennenzulernen. Im Rahmen von Roundtables standen die Fachgruppenleiter der Young Professionals Benedikt Rothagen und Malte Siekaup, die zwei Regionalrat-Sprecher Dr. Thomas Dietrich und Markus Erlenbruch, Regionalkoordinator der RG Düsseldorf Moritz Leick, RG Düsseldorf und weitere Mitglieder wie z.B. Hugo Sanchez von der RG Dortmund Rede und Antwort.

Der Völklinger Kreis freut sich über die Future Leader, die den sprichwörtlichen „frischen Wind“ in den Verband hineintragen. Die Future Leader der vergangenen Jahre haben dies deutlich gemacht und bereits erste Verantwortung im Verband übernommen.

Den Samstagabend verbrachte die Gruppe im NOOIJ Dutch Deli, um abseits der Workshops in den gemeinsamen Austausch zu gehen und sich untereinander zu vernetzen. Bei Altbier mit Schuss und dem einen oder anderen Killepitsch (Düsseldorfer Kräuterlikör mit Tradition) klappte dies wunderbar. Im April startet für die Future Leader der nächste spannende Teil des Programms in Form des Mentorings durch Mitglieder des Völklinger Kreis. Jeder Future Leader erhält einen persönlichen Mentor, der ihn durch das Programm begleitet.

Wir wünschen allen Mentoren und Mentees gute Gespräche und einen offenen Austausch!

European Pride Business Network

Nahezu fast zwei Jahre sind seit der Gründung des EPBN, des European Pride Business Networks vergangen und wir möchten Euch heute hierzu ein kleines UpDate geben.

Das EPBN ist der europäische Dachverband für lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Führungskräfte und die Nachfolgeorganisation des bisherigen europäischen Dachverbandes EGMA (European Gay & Lesbian Members Association). In seiner Arbeit stützt es sich auf das Netzwerk seiner Mitglieder, unter anderen der Völklinger Kreis.

Seit seiner Gründung in 2020 bietet es seinen nationalen Mitgliedsverbänden eine Plattform auf europäischer Ebene und hat sich als verlässlicher Ansprechpartner für internationale Belange und europäische Institutionen etabliert.

Zum Präsidenten des Verbandes wurde Matthias Weber (Völklinger Kreis) gewählt, seine Stellvertretende sind Steffi Grimm (Wirtschaftsweiber), Feri Thierry (AGPRO) und Daniel Seiler (Network). Schatzmeister ist Christophe Margaine (l‘Autre Cercle). Jörg Höhn (Völklinger Kreis) unterstützt als Generalsekretär den Vorstand in seiner Arbeit.

„Unser Anliegen ist es, berufliche Belange von LGBTI+ auf europäischer Ebene zu bündeln und hier für Vertreter aus Politik und Wirtschaft ansprechbarer zu sein. Dabei agiert die EPBN vor allem als Plattform der jeweiligen nationalen Organisationen zum Kompetenzaustausch. Mit gemeinsamen Aktivitäten zeigen wir auch gegenüber den europäischen Institutionen Flagge zeigen stehen für ein weltoffenes und vielfältiges Europa.“ _Matthias Weber – Präsident EPBN

Zurzeit sind es bereits 10 europäische Organisationen, welche sich unter dem Dach der EPBN für eine gemeinsame Zukunft in Europa zusammengefunden haben. Auch weiterhin sind europaweit LGBTI+ Berufsverbände eingeladen, sich zu beteiligen, um zukünftig noch stärker als zuvor mit einer Stimme gemeinsam die Anliegen der LGBTI+ Berufsverbände in Europa zu vertreten.

Aktuell sind unter dem Dach der EPBN folgende nationalen Organisationen vertreten:

AGPRO (Österreich), L´Autre Cercle (Frankreich), Common Zone (Kroatien), EDGE (Italien), Network (Schweiz), Prague Pride (Tschechien), Queer Business Women (Österreich), Völklinger Kreis (Deutschland), Wirtschaftsweiber (Deutschland), Wybernet (Schweiz).

 

Für weitere Informationen: EPBN.EU

Vis-A-Vis Interview: Kurt Schultze und Dennis Terhoeven