Brandenburger Tor / von Hakon Sataoen, Unsplash

Regionalgruppe Berlin

Der Regionalgruppe Berlin gehören bereits mehr als 145 Mitglieder an…

Sie repräsentieren das gesamte Berufsspektrum, von Chemikern über Juristen, Soziologen, Betriebswirten, Unternehmensberatern bis hin zu Rechtsanwälten und Medizinern.

Die Branchen reichen von Versicherungen über Banken, Verbände, Industrie bis zu Hotellerie, Spedition und Bundesministerien.Für die Koordinierung der Aktivitäten stehen aktuell 5 Regionalkoordinatoren zur Verfügung.Wir versuchen, eine Balance zu schaffen zwischen den fachlichen Vortragsveranstaltungen und den zwanglosen jour fix sowie sonstigen kulturellen Aktivitäten. Anwesenheitspflicht besteht nicht und unser Angebot konkurriert mit der Attraktivität unserer Stadt. Nicht immer eine einfache Aufgabe. Mit der aktiven Mitarbeit vieler Mitglieder und Interessenten hat es die Regionalgruppe geschafft, ein interessantes und abwechslungsreiches Verbandsleben zu bieten. Ohne diese Mithilfe, die, wie auch andere Tätigkeiten ehrenamtlich erfolgt, würde es auch nicht funktionieren.

Für die unterschiedlichen Interessengebiete haben sich innerhalb der Regionalgruppe Interessierte zusammengefunden, die sich bei regelmäßigen Treffen fachlich austauschen. Da wir dies als Verknüpfungspunkte innerhalb des gesamten Netzwerkes sehen, bezeichnen wir diese als „Kreise“. Sie sind zusätzlich zu den überregional agierenden Fachgruppen tätig.

Aktiv sind wir in den Bereichen Gesundheit, Medizin und Soziales sowie bei Diversity, Finanzen, Politik, Human Resources, Vertrieb und Veranstaltungen. Weitere Einzelheiten sind unter den beruflichen Aktivitäten zu finden.

Kontakt: rg-leitung-berlin(at)verteiler.vk-online.de

RG Berlin: Vortrag „Populismus – Probleme einer Politikform“ im Grünen Salon

Die Regionalgruppe Berlin veranstaltet am letzten Montag des Monats traditionell ihren „Grünen Salon“, so genannt nach dem ersten (regelmäßigen) Veranstaltungsort. Inzwischen findet er in der Regel bei V/K-Mitgliedern statt, die dabei auch ihr Unternehmen und ihre Aktivitäten vorstellen können. Die Themen sind breit gefächert und werden von den Mitgliedern selbst vorgeschlagen. Gäste sind zu den Veranstaltungen gerne willkommen.

Am 27.11.23 war die Regionalgruppe Berlin Gast beim Deutschen Architektur Zentrum des Bundes Deutscher Architekten, Thema des Abends: Populismus. Als Referent konnte PD Dr. Kolja Möller gewonnen werden, der sich 2021 habilitiert hat und am Lehrstuhl für Rechts- und Verfassungstheorie mit interdisziplinären Bezügen der TU Dresden arbeitet. Er hat sich mit der Thematik schon viele Jahre beschäftigt und dazu Aufsätze und Bücher veröffentlicht (www.koljamoeller.com).

Nach der Begrüßung durch den Gastgeber Dr. Thomas Welter, Bundesgeschäftsführer des BDA, und Bernd Schachtsiek, der den Abend organisiert hatte, hielt Herr Dr. Möller seinen Vortrag, an den sich eine längere Diskussion anschloss.

An den Anfang seines Vortrages stellte er zwei Thesen aus dem politischen Umfeld und erläuterte sie: die Repräsentationslückenthese und die Rechtsextremismusthese. Dann wendete er sich folgenden Fragen zu: Was ist Populismus (und was nicht)? Welche Spielarten des Populismus gibt es? Hierbei stellte er die Historie und die aktuelle Forschung zum Thema dar und zog Parallelen zu den Elementen der Politik insgesamt. Er beschrieb inklusiven (unten vs. oben) und exklusiven (wir vs. die anderen) Populismus, die angebliche „Kooperation“ von oben und Minderheiten und die „Verschwörung“ gegen die Mitte.  Dabei nahm er auch Bezug auf den Rechtspopulismus und autoritäre twists am Beispiel verschiedener Vertreter der rechten Szene, Volkssouveränität und Verfassung, sowie die Übergänge zum Faschismus (Auflösung der Rechtsbindung öffentlicher Herrschaftsausübung und die normative Rolle der Gewalt bis hin zum Gewaltrausch).

Zum Abschluss seines Vortrages und zum Einstieg in die die Diskussion stellte er einige Thesen zum Handlungsspielraum auf:

  • Breiter Manövrierspielraum, hintergründige Sozialpsychologie und Krisenerfahrung (Macht/Ohnmacht, Inklusion/Exklusion)
  • Problem der Repräsentationslückenthese: Beschränkung auf die Themenebene
  • Problem der Rechtsextremismusthese: „preaching to the converted”/Selbstversicherung)
  • Mit offenem Visier: Neuverhandlung von Volkssouveränität, Demokratie und Freiheitsrechten erforderlich
  • Verschiebung von Konfliktlinien (weg von culture wars – Kontroversen im Bereich der Wirtschafts-, Fiskal- und Sozialpolitik?)
  • Alternative Widerstands- und Ordnungsprojekte

Die anschließende Diskussion begann mit Verständnisnachfragen zum Inhalt des Vortrages und Ergänzungen aus der eigenen Erfahrungswelt der Teilnehmer. Deutlich wurde dabei eine gewisse Ratlosigkeit, wie man den von allen wahrgenommenen Trends entgegenwirken kann. Einfache Erklärungsmodelle helfen nicht weiter und immer wieder wurde die Rolle der Bildung und Ausbildung und die Rolle der Medien und ihre Art der Berichterstattung betont. Die Teilnehmer empfanden den Vortrag als sehr bereichernd und anregend und dankten Herr Dr. Möller für seine Bereitschaft, auf dem „Grünen Salon“ zu sprechen. Dies könne nur der Anfang einer weitergehenden Diskussion sein.

RG Berlin: Grüner Salon – „War of Talents“ – Diversity-Management zur Mitarbeiterbindung und langfristigen Nachwuchssicherung

Der Grüne Salon ist das spannende Format unserer Regionalgruppe Berlin.

Am 25. Juli 2022 fanden sich zahlreiche Interessierte in der Industrie und Handelskammer Berlin zusammen um sich zum Thema „Diversity-Management zur Mitarbeiterbindung und langfristigen Nachwuchssicherung“ zu informieren. Gemeinsam mit den Wirtschaftsjunioren Berlin e.V. Julian Algner von der IHK Berlin saßen im Panel Heike Streubel von der Firma Gegenbauer und Matthias Weber, der Vorstandsvorsitzende des VK. Bei „vollem Haus“ in der IHK wurde angeregt und spät bis in den Abend diskutiert.

Einige Zahlen des Abends sprechen für sich:

99,5 % sämtlicher Unternehmen in Deutschland sind KMU.
58 % der deutschen Beschäftigten arbeiten in KMU.
54 % sind im ersten Quartal 2022 die unbesetzten Arbeitsplätze zum Vorjahreszeitraum gestiegen, das sind 1,74 Millionen offene Stellen. Der höchste Wert seit Beginn der Messungen 1989.
45 % der „Generation Z“, der 18-25 jährigen, geben Diversity bei der Arbeitgeberwahl eine sehr hohe Relevanz.
48 % der deutschen Unternehmen sehen Diversity als wichtigen Faktor beim Recruiting.
98 % der „Worlds most attractive employers” sehen Diversity als wichtigen Faktor beim Recruiting.