FG Forschung und Technik: „Was macht eigentlich…? – Kompetenzen in der Fachgruppe Forschung und Technik“

Vom 24. – 26. November traf sich die Fachgruppe Forschung und Technik des Völklinger Kreises in Gemünden am Main. Unter dem Motto „Was macht eigentlich…? – Kompetenzen in der Fachgruppe Forschung und Technik“ versammelten sich Mitglieder und Fachexperten zu einem intensiven Austausch über aktuelle Themen und Entwicklungen in ihren jeweiligen Fachgebieten.

Die Veranstaltung begann am Freitagabend mit einem informellen Get-Together in der Weinbar „Zum Schelch“ in Gemünden am Main. Dies bot den Teilnehmern die Gelegenheit, sich in entspannter Atmosphäre zu vernetzen und erste Gespräche zu führen.

Die eigentliche Tagung fand dann am nächsten Tag von 9:30 bis 18:30 Uhr im Hotel Imhof statt. Das Hotel, ein kleines familiengeführtes Haus mit Tagungsräumen, bot den idealen Rahmen für die Veranstaltung. Die Diskussionen waren durchweg so spannend, dass alle Teilnehmer ihre vorgesehene Rede- und Diskussionszeit überzogen, was bedauerlicherweise dazu führte, dass die geplante Wanderung ausfallen musste.

Die präsentierten Vorträge zeigten die Vielseitigkeit der Mitglieder der Fachgruppe und boten einen breiten Einblick in verschiedene Forschungsbereiche und technologische Entwicklungen:

Marko Eichler vom Fraunhofer Institut für Schicht- und Oberflächentechnik referierte über IP-Strategien, insbesondere von Forschungseinrichtungen wie Fraunhofer, über Planungen, Zeit- und Kostenaufwand bei der Patententwicklung und -anmeldung: eine wertvolle Übersicht für alle, die sich mit Patentanmeldungen beschäftigen!

Die Fachgruppe beim Mittagessen am Tagungstag.

Marc Mougeotte teilte Einblicke in die Entwicklungen des automatisierten Fahrens bei Mercedes Benz. Er prognostizierte, dass Level 2 voraussichtlich 2025 marktfähig sein wird, während Level 3 bis Ende 2026 erwartet wird. Level 3-Fahrzeuge können bestimmte Aufgaben wie das Spurhalten, den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug und das Überholen in bestimmten Situationen autonom übernehmen, aber sie erfordern nach wie vor die Aufmerksamkeit des Fahrers. Es ist eine Übergangsphase zwischen teilautonomen und vollautonomen Fahrzeugen (Levels 4 und 5), bei denen der Fahrer keine ständige Bereitschaft zur Übernahme der Kontrolle haben muss.

Sascha Bücker von Amazon gewährte einen Einblick in die Arbeitsweise bei Amazon. Er ist dort zuständig für die reibungslose Funktion der Haustechnik. Keine einfache Aufgabe, zumal die Abläufe nur teilautomatisiert sind und noch viel „händische“ Arbeit erfolgen muss.

Stefano Pasini vom Forschungszentrum Jülich präsentierte faszinierende Experimente mit Neutronen in Europa. Dabei betonte er die Herausforderungen bei Großforschungsanlagen, die von vielen Staaten finanziert werden, was zu Abstimmungsproblemen führen kann.

Christian Weber von Merck informierte über die Herausforderungen nach dem Verbot von Titandioxid TiO2 (E171) in Lebensmitteln, was auch den Einsatz in Medikamenten ausschließt. Das stellt die pharmazeutische Industrie vor extreme Herausforderungen, da TiO2 in 2/3 aller Medikamente eingesetzt wird. Das Finden von Ersatzstoffen, die Umstellung der Produktion und die erforderlichen Zulassungsverfahren werden einige Jahre in Anspruch nehmen.

Überreichung eines kleinen Präsents als Dankeschön an die bisherigen – und zukünftigen – Fachgruppenleiter für ihr ehrenamtliches Engagement.

Als letzten Redner sprach Andreas Lange von Linde über die Herstellung von technischen Gasen. Bei Linde gewinnt die Herstellung von Wasserstoff immer größere Bedeutung. Andreas hob darüber hinaus hervor, dass sich bei Linde sehr effektive weltweite LGBTIQ*-Strukturen gebildet haben.

PROJEKT X

Neben den Technologie-Vorträgen wurde ausführlich über das Projekt X diskutiert. Dazu erläuterte Engin Yaldar, als einer der Mitglieder der Projekt X – Arbeitsgruppe die ersten Ergebnisse, die auch auf der Mitgliederversammlung bereits vorgestellt worden waren. Der Prozess ist immer noch im Gange; Mitarbeit in der Projektgruppe ist weiterhin erwünscht. Es soll in naher Zukunft zusätzlich regionale Zukunftswerkstätten geben. Für die Fachgruppe Forschung und Technik ist Transparenz in diesem Prozess außerordentlich wichtig, damit die Mitglieder des VK die Entwicklung entsprechend beurteilen können.

Der Tag wurde mit einem Dinner im Hotel Imhof abgeschlossen, das den Teilnehmern die Gelegenheit bot, die diskutierten Themen weiter zu vertiefen und Netzwerke zu pflegen.

Das Treffen der Fachgruppe Forschung und Technik des Völklinger Kreises in Gemünden war ein voller Erfolg, der durch die vielfältigen Vorträge und Diskussionen einen umfassenden Einblick in aktuelle Entwicklungen und Herausforderungen in Forschung und Technik geboten hat. Wir freuen uns alle auf die nächsten Treffen.