RG Dortmund: Bayerisch bunt – Westfalen in München
Seit langer Zeit gehört die Networking-Sommerreise der RG Dortmund Mitte August zum festen Bestandteil der Regionalgruppenaktivitäten.
In den vergangenen Jahren führten die Touren nach Budapest, Brüssel, Potsdam, Florenz, Wien, Madrid und Stockholm.
Anfang August trafen sich 27 Dortmunder VK-Freunde für fünf Tage zum Networking in München. Aufgrund der weiterhin bestehenden pandemischen Lage hatten sich die Regionalgruppenleiter für einen Verbleib in Deutschland entschieden. Die Gruppe setzte sich aus neu zum Verband hinzugekommenen Mitgliedern, einem Future Leader und langjährigen VK-Freunden zusammen.
Thematisch beschäftigte sich die Reise an zwei Tagen mit der Homosexualität und Geschichte der Lesben und Schwulen in München. Dabei lag ein wesentlicher Fokus in der Zeit zwischen 1933 – 1945, als sich das gesellschaftliche Leben für Homosexuelle nach den freizügigen 1920er Jahren von Grund auf änderte, ja regelrecht „ausgeknipst“ wurde. Im Rahmen von geführten Stadtrundgängen mit einem von den Reiseorganisatoren engagierten Guide, besuchte die Gruppe historische Orte in der Stadt und erfuhr so teilweise bedrückende Details zu Menschen, die sich aufgrund ihrer Homosexualität zu einem Leben im Untergrund gezwungen sahen.
Den Bezug zur heutigen Zeit stellte eine Führung durch das Rathaus am Marienplatz her, die durch Stadtrat Thomas Niederbühl (Rosa Liste München) erfolgte, der sich seit über 20 Jahren für die Interessen von LGBTIQ+ politisch engagiert. Natürlich durfte dabei ein Besuch des Rathausbalkons nicht fehlen, wo der FC Bayern die Deutsche Fußballmeisterschaft feiert.
27 Dortmunder an dieser Stelle, DAS WAR EIN SPASS!!!
In der als Hotel gewählten Deutschen Eiche, dem Dreh- und Angelpunkt der Reise, erfuhren die Dortmunder abschließend viel über die Entwicklung des schwulen Lebens im München der 70er- und 80er-Jahre durch Dietmar Holzapfel, einen der Inhaber der Deutschen Eiche.
Neben diesen Themen durfte natürlich auch ein Besuch der Schlösser in Schleissheim, Nymphenburg und der Residenz nicht fehlen, da es ohne Ludwig II nicht ging. Eine Führung durch die Glyptothek, eine Radtour durch den Englischen Garten, zur Bavaria und zum Olympiagelände schlossen sich an.
An einem Abend trafen sich die Dortmunder Mitglieder mit den Mitgliedern der Regionalgruppe München zum Networking, an den anderen Abenden widmeten sie sich der bayerischen Küche mit ihren Schmankerln in den angesagten Locations der Stadt.
Nach eineinhalb Jahren Pandemie mit einem achtmonatigen Lockdown war es eine rundum gelungene Tour für Teilnehmer und Organisatoren, die sich am letzten Abend bereits auf ein Reiseziel für August 2022 festlegten, wenn es für fünf Tage nach Dresden und Meißen gehen soll.