Goldene Ehrennadel des VK geht an Christine Lüders

Christine Lüders war bis 2017 die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Für ihr Engagement gegen die Diskriminierung von Homosexuellen im Berufsleben zeichnete sie heute der Völklinger Kreis, der Berufsverband schwuler Führungskräfte und Selbständiger, mit der Goldenen Ehrennadel aus.

In einer stimmungsvollen Laudatio im Rahmen der Mitgliederversammlung im Düsseldorfer Rathaus führte der frühere Vorsitzende Bernd Schachtsiek, ein Weggefährte Lüders, deren Verdienste auf. Unter stehenden Ovationen der über hundertfünfzig anwesenden Führungskräfte überreichte der Vorsitzende Matthias Weber die goldene Ehrennadel.

„Was Christine Lüders für schwule, lesbische, bisexuelle, trans* und intergeschlechtliche (LGBT+) Menschen getan hat, geht weit über das normale Amtsverständnis hinaus. Ohne Lüders gäbe es keine Rehabilitation der unter dem Unrechtsparagrafen 175 verfolgten und verurteilten Männer“, begründete Schachtsiek die Verleihung.

Weber ergänzt: „Um die Vielfalt der Menschen sinnvoll im Berufsleben einzubringen, ist Diskriminierungsschutz der erste unvermeidbare Schritt. Ohne Christine Lüders hätte der VK heute noch größere Widerstände zu überwinden, um die Sichtbarkeit Chancengleichheit von LGBT+ Führungskräften zu fördern.“

Wo sind die offen schwulen Führungskräfte? Im Völklinger Kreis

Für viele schwule Männer ist es nicht selbstverständlich, im Berufsleben von ihrem Partner zu erzählen. Was für heterosexuelle Männer selbstverständlich ist, braucht bei schwulen Männern oftmals noch Mut. Besonders, wenn man sich die Karriere in einer konservativen Branche nicht verderben will.

Den Mut, ganz zu sich zu stehen und auch im Berufsleben authentisch zu sein, haben viele Führungskräfte im Berufsverband Völklinger Kreis gefunden.

Von den heute veröffentlichten einhundert offen schwulen, lesbischen, bisexuellen und trans* Führungskräften (TOP 100 OUT EXECUTIVES) finden sich 16 von 70 männlichen Platzierten auf der Mitgliedsliste des Verbandes.

Mit Matthias Weber und Oliver Kühn befinden sich der Vorstandsvorsitzende des Verbandes und einer seiner Stellvertreter in der ersten Hälfte der Liste.

 

Für Weber (mit Platz 11 auf der Liste) ist es nicht vorstellbar, sich im Beruf zu verstellen und erfolgreich zu sein. „In ersten Berufsjahren hatte auch ich nicht immer die Sicherheit, zu mir zu stehen und habe dadurch zu viel Energie auf das Vermeiden von Gerüchten verschwendet. Durch den VK und mein persönliches Netzwerk habe ich das Selbstbewusstsein gewonnen. Die freigewordene Energie kommt meinem Unternehmen zugute und auch dem Ehrenamt im VK“.

Weber weiter: „Sichtbarkeit ist ein wichtiges Instrument hin zu mehr gesellschaftlicher Akzeptanz. Auch der VK leistet seinen Beitrag, unter anderem durch sein Mentoringprogramm Future Leaders, das angehenden jungen Führungskräften einen persönlichen und guten Weg in die Führungsrolle bietet.“

 

Auch für Kühn ist es selbstverständlich, sich nicht zu verstecken: „In den vielen Jahren als Führungskraft hat es sich bewährt, offen aufzutreten. Irritierte Reaktionen Einzelner konnte ich gut aushalten. Sehr wichtig ist für mich, ein Vorbild für Offenheit zu sein. Dadurch kann ich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Gewissheit geben, dass die Unternehmenskultur Diversität fördert.“

 

Am heutigen Coming-Out-Day wurde die Liste GERMANY’S TOP 100 OUT EXECUTIVES veröffentlich. Es ist eine Liste lesbischer, schwuler, bi* sowie trans* und inter* Personen, die geoutet sind und beruflich Erfolg haben. Sie wird von der Uhlala GmbH und der Stiftung Prout at Work organisiert.

https://www.outexecutives.de/

Zehn Jahre Vielfalt – DiverseCity-Jubiläum in Bonn gefeiert

Was kann für eine bessere Kultur und Vielfalt im Unternehmen getan werden? Wie wohl fühlen sich Mitarbeitende bei uns? Wie stehen Vorstände zur Frauenquote und LGBT+ im Unternehmen?  – Nur drei der Fragen, die im Rahmen der Veranstaltung „DiverseCity“ am Donnerstag in Bonn diskutiert wurden.

Matthias Weber (Völklinger Kreis e. V.), Susanne Klöß (Postbank), Andrea Kruse, Thomas Ogilvie (Deutsche Post DHL), Reza Moussavian, Yvonne von de Finn (Deutsche Telekom AG)

Die Postnachfolge-Unternehmen Deutsche Telekom AG, Deutsche Post DHL Group und Postbank – eine Niederlassung der DB Privat- und Firmenkundenbank veranstalteten gemeinsam mit dem Völklinger Kreis e. V. (VK) diese DiverseCity-Konferenz: Das Format, eine Bonner Erfindung, hat bundesweit viele Auflagen gefunden und kam nun nach zehn Jahren wieder zurück in die Bundesstadt. Hinter dem Titel „DiverseCity“ steht eine für die Gäste kostenlose Diskussionsrunde zu Vielfalt (Diversity Management) am Arbeitsplatz und in der Region mit Vorträgen, Workshops und Diskussionen.

In die Zentrale der Deutschen Telekom AG luden die Vorständinnen und Vorstände der Unternehmen und des VK am Donnerstag zu einer großen Konferenz mit spannenden Gästen und einem abwechslungsreichen Programm. Zahlreiche Führungskräfte und Mitarbeiter_innen aus den drei Unternehmen trafen dort auf Mitglieder des VK, dem Berufsverband schwuler Führungskräfte und Selbständiger. Auf dem Podium referierten unter anderem Susanne Klöß (Vorständin Privatkunden Postbank), Reza Moussavian (Senior Vice President HR Development und Digital & Innovation der Deutschen Telekom AG) und Thomas Ogilvie (Personalvorstand der Deutschen Post DHL Group).

Themen waren die Vorteile, aber auch mögliche Konflikte, die aus einer vielfältigen Belegschaft und Bevölkerung entstehen können. Der Kölner Psychologe Prof. Dr. Frohn und die Münchner Betriebswirtin Prof. Dr. Welpe vermittelten ein Theoriefundament, auf dem danach interaktive Workshops („Vorbilder berichten weiter“, „Sprache und Haltung – Digitale Demokratie/ Meinungsmache im Netz“, „Unconscious bias – Unbewusste Vorurteile“, „Das nächste Kapitel von Frauen und Führung: Maßnahmen, die wirklich wirken“) aufbauten.

Bei einem „Marktplatz der Vielfalt“ tauschten sich die Teilnehmer_innen über ihre praktische Erfahrung aus und knüpften unternehmensübergreifende Kontakte.

Matthias Weber, Vorstandsvorsitzender des VK, freut sich sehr über die gelungene Veranstaltung:

„Neben der Rückkehr an den ‚Geburtsort‘ der Konferenz sind unsere Partner wieder sehr große, auch internationale Unternehmen, die in ihrer DNA Vielfalt stehen haben und nun noch etwas mehr an ihrer eigenen Entwicklung gearbeitet haben. Der Austausch über Branchen und Unternehmen hinweg ist für die teilnehmenden Führungskräfte besonders wertvoll – Herausforderungen ähneln sich und die Lösungen muss man nicht als Betriebsgeheimnis behandeln“.

 

Weitere Informationen: www.diversecity.de

50 Jahre Stonewall Riots: LGBTIQ noch immer nicht gleichgestellt

Anlässlich des 50. Jahrestags der Stonewall Riots in der Christopher Street in New York und der 25 Jahre, seitdem der §175 aus dem deutschen Strafrecht gestrichen ist, mahnt der Völklinger Kreis (VK), Berufsverband schwuler Führungskräfte und Selbständiger, sich nicht auf Erreichtem auszuruhen.

 

Alf Spröde, Vorstand für gesellschaftliche Vernetzung, setzt die beiden Anlässe in die diesjährige Kampagne zur Pride-Saison:

„Wir haben bewusst den Kampf von LGBTIQ gegen Diskriminierung in den Mittelpunkt gestellt. Vor 50 Jahren fand im Stonewall Inn eine Bewegung ihren Anfang. Die wichtigen Leistungen von Magnus Hirschfeld, Karl-Heinrich Ulrichs und Karl Maria Kertbeny waren damals fast vergessen, Homosexualität wurde von Politik und Bevölkerung verabscheut und geächtet, verfolgt und bestraft. Den mutigen Menschen, die sich damals gegen Polizeiwillkür gewandt haben, danken wir und erinnern mit unseren Pins und Bändern an sie.“

„Die Streichung des Diagnoseschlüssels in der WHO, Abschaffung der §175 in Westdeutschland und §151 in der DDR waren Meilensteine. Die Leistung der vielfältigen Gästeschar, der Unerwünschten und Verachteten, während der Riots, aber auch der unauffälligen, beharrlichen Aktiven in Deutschland soll nicht vergessen sein“, ergänzt Matthias Weber, Vorsitzender des Vorstands.

Und weiter: „Wir nehmen diese Jubiläen zum Anlass und als Bestärkung, weiter gegen Diskriminierung zu kämpfen. Außerhalb und innerhalb der der LGBTIQ-Community müssen wir kritisch und selbstkritisch zu sein. Unsere Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsweibern ist besonders wertvoll, sie fördert manche Vorurteile gegenüber Frauen zutage. So können wir gemeinsam daran arbeiten, diese zu widerlegen und abzubauen. Auch unsere Wahrnehmung als sehr weißer, deutscher Verband bietet Reibungsfläche und ist eine Chance für uns, sichtbar vielfältiger und besser zu werden.“

Um die Wertschätzung für die Vorkämpfenden aufrecht zu halten, verteilt der Verband Pins und Bändchen bei vielen Prides in Deutschland – etwa beim Cologne Pride am 6./7. Juli und beim lesbisch-schwulen Stadtfest in Berlin (20./21.Juli).

VK unterzeichnet #positivarbeiten

Deklaration für den diskriminierungsfreien Umgang mit HIV-positiven Menschen im Arbeitsleben

Der Führungskräfteverband Völklinger Kreis (VK) gehört zu den Unterzeichnern der Deklaration #positivarbeiten. Mit der Unterzeichnung dieser Selbstverpflichtung setzt der VK als Arbeitgeber und als Berufsverband mit den anderen Unterzeichnern ein gemeinsames, starkes und solidarisches Zeichen für einen diskriminierungsfreien Umgang mit HIV-positivem Menschen im Arbeitsleben.

Matthias Weber, Vorsitzender des VK, erklärt:

„Menschen mit HIV-Infektion verschweigen diese häufig im Arbeitsumfeld aus Angst vor Diskriminierung und Ausgrenzung. Dabei sind diese Menschen nachweislich genauso leistungsfähig wie ihre Kolleginnen und Kollegen am Arbeitsplatz. Der VK als Arbeitgeber und als Berufsverband sieht eine seiner Aufgaben darin, durch gezielte Aufklärung bei den eigenen Mitgliedern, in Unternehmen und ihren Beschäftigten, zu einer wertschätzenden und diskriminierungsfreien Arbeitskultur beizutragen. Deshalb war für den VK-Vorstand die Unterzeichnung dieser Deklaration #positivarbeiten selbstverständlich.“

Europa steht für Vielfalt, lasst uns diese Vielfalt gestalten!

Der VK unterstützt den Wahlaufruf des Dachverbands Deutscher Führungskräfteverbände (ULA).

Darin heißt es: „Gerade für die Führungskräfte ist ein starkes Europa von Interesse. Der EU-Binnenmarkt sorgt für Wohlstand und Wachstum; er ermöglicht Investitionen und sichert Arbeitsplätze. Die Mitgliedstaaten sollten in Wirtschaftsfragen mit einer Stimme und einer starken Währung auftreten. Der EU-Binnenmarkt ist derzeit der größte gemeinsame Wirtschaftsraum der Welt. In Zeiten großer Herausforderungen für die EU und ihre Mitgliedstaaten müssen alle, Politiker wie Bürger, ihr Verhältnis zur EU überdenken. Ein Projekt Europa kann nur dann Erfolg haben, wenn alle einen fairen Beitrag leisten.“

Matthias Weber, Vorsitzender des Vorstands im Berufsverband Völklinger Kreis e. V. (VK) erklärt:

„Viele Erfolge der deutschen LGBTI-Bewegung wurden durch Europa und seine fortschrittliche Gesetzgebung überhaupt möglich. In Deutschland verdanken wir der EU wichtige Vorarbeit: Vom Allgemeinen Gleichstellungsgesetz (AGG) über die Gleichstellung der Lebenspartnerschaften bis zur ‚Ehe für Alle‘. Diese Gesetzgebung hat den Rahmen für die wachsende Akzeptanz und Sichtbarkeit von LGBTI-Führungskräften in der Arbeitswelt gestellt.“

Michael Ahr, Vorstand Internationales, ergänzt:

„Die Europäische Union ist das Fundament für Frieden und Freiheit in Europa. Sie sichert uns die Möglichkeit eines selbständigen Lebens, unabhängig von Herkunft, Geschlecht oder unserer sexuellen Orientierung. Sie unterstützt Minderheiten, die im nationalen Parteigeplänkel sonst untergehen. Europa stärken heißt die Freiheit stärken. Daran arbeiten wir als VK mit unseren internationalen Partnerverbänden.“

 

DiverseCity in Essen und Dortmund wieder großer Erfolg

Vor zehn Jahren legte der Völklinger Kreis – Berufsverband schwuler Führungskräfte und Selbständiger – (VK) den Grundstein für einen großen Erfolg. Der Erfolg heißt DiverseCity und die Veranstaltung fand am Mittwoch zum dritten Mal in Essen statt, heute zum achten Mal in Dortmund.

Damit erreicht der VK mit seinen Veranstaltungspartnern (allen voran die Städte Essen und Dortmund, thyssenkrupp, innogy und INQA) über fünfhundert Teilnehmer_innen aus dem Ruhrpott und Umgebung innerhalb einer Woche.

Den Veranstaltungen „Essen seine Vielfalt“ und „Erlebe Vielfalt!“ ist eines gemein: die Vielfalt in Programm und Ablauf. Lagen in Essen die Schwerpunkte auf der Unverzichtbarkeit menschlicher Vielfalt im Zeitalter der künstlichen Intelligenz (Vortrag Dr. Henning Beck) beschäftigte sich Dortmund unter anderem mit Intersektionalität und Selbstbestimmung (Rede Janis McDavid).

Das abwechslungsreiche Programm umfasst bei beiden Veranstaltungen Input von wissenschaftlichen Koryphäen, Diskussionen mit regionalen Praktiker_innen, persönlichen Austausch von Konzern bis Mittelstand.

Matthias Weber, Vorsitzender des Vorstands im VK und verantwortlich für DiverseCity, sieht den Erfolg nicht als Ruhekissen:

„Gerade der heutige Tag, der 17.5., ist ein Mahnmal für die vergangene Diskriminierung schwuler Männer – stellvertretend für alle anderen Diskriminierungen.“ Welchen Wert Vielfalt am Arbeitsplatz hat, sehe man bei DiverseCity, so Weber weiter.

„Wir denken Vielfalt ganzheitlich. Wir müssen politisch und persönlich wachsam bleiben. Diskriminierung zu erkennen und dagegen aufzustehen falle manchmal schwer, wenn man selbst nicht betroffen ist“, warnt Weber. „Mit unserer ganzheitlichen Veranstaltungsreihe schärfen wir Verständnis uns Sensibilität füreinander. Mit einer solchen authentischen Empathie können wir den Arbeitsplatz diskriminierungsfrei für alle machen. Ich freue mich auf die weiteren DiverseCities des Jahres, zum Beispiel in Bonn.“

Gleichzeitig war der VK zum „EU Diversity Charters’ Annual Forum“ der EU Kommission geladen, um in einer Keynote zum Thema „More Diversity in the Top – Can We Overcome the Challenge ” für mehr Rolemodels im Topmanagement zu werben, die offen für Diversität sowohl im eigenen Unternehmen, als auch in den Top-Management-Ebenen stehen.”

Zum Tag gegen Homo-, Bi-, und Transphobie: Vielfalt ist der Schlüssel zur Digitalisierung

„Der internationale Tag gegen Homo- Trans*- Bi- und Interphobie (IDAHOBIT) am 17. Mai ist Chance und Verpflichtung für die deutsche Wirtschaft“, erklärt Matthias Weber, Vorsitzender des Berufsverbands Völklinger Kreis, der schwule Führungskräfte und Selbständige vertritt.

„Gelebte Vielfalt und Diversität eröffnen Unternehmen neue Möglichkeiten, schaffen Raum für Innovation und Fortschritt.“

Gerade bei Jugendlichen, Schüler_innen und vor allen Dingen bei jungen Menschen in der Berufsausbildung gibt es in der Schule und am Arbeitsplatz Ausgrenzung und Benachteiligung.

„Herablassende Sprüche im Job sind auch heute noch Realität für viele schwule, bi- und transsexuelle Männer. Zu viele verstecken deshalb Teile ihrer Identität oder verstellen sich noch, wie wir aus den Biographien unseres großen Netzwerks wissen“, fasst Matthias Weber zusammen.

„Um Homo- und Transfeindlichkeit im Beruf abzubauen, braucht es eine Strategie für die Wertschätzung von Vielfalt in den Unternehmen und gelebten Respekt für alle Mitarbeitenden eines Unternehmens.“

Mitarbeitende verschiedenen Alters, Geschlechts, Herkunft, Behinderung, Religion, sexueller Orientierung und Identität machten den größten Wert eines Unternehmens aus. Dies gelte es, vor allen Dingen am IDAHOBIT, nochmals in den Vordergrund zu stellen und darauf hinzuweisen, dass längst nicht Gleichberechtigung erreicht sei.

Weber sieht vor allem die Arbeitgeber in der Pflicht, Orte ohne Diskriminierung zu schaffen.

„Für eine ständig und schnell veränderte, international vernetzte Arbeitswelt braucht man unterschiedliche Köpfe, die zusammenarbeiten und ein Klima des gegenseitigen Respekts, um für neue, junge, kreative Mitarbeitende attraktiv zu sein.“ Dies gelte gerade auch für mittelständische Unternehmen.

Alf Spröde, VK-Vorstand für Politik, ergänzt die rechtlichen Forderungen:

„Die Rechte für LGBTI sollten dauerhaft durch die Ergänzung des Artikels 3 im Grundgesetz festgeschrieben werden. Besonders im Transsexuellen-Recht hat die Bundesregierung allerdings selbst noch Nachholbedarf. Der aktuelle Entwurf widerspricht dem Recht auf Selbstbestimmung jedes Menschen. Dieses Gesetz ist eine Blamage.“

Keinen Raum für Intoleranz

Völklinger Kreis positioniert sich eindeutig und unmissverständlich gegen jede Form von Extremismus. Mitglieder im VK übernehmen diese Verantwortung.

Der Völklinger Kreis (VK), Bundesverband schwuler Führungskräfte und Selbständiger, setzt ein starkes Signal für Diversität, Wertschätzung und Respekt im Arbeitsumfeld der Zukunft. Dazu verabschiedete der Regionalrat des VK, das Gremium, das über 40 Regional- und Fachgruppen des Berufsverbands vertritt, am vergangenen Samstag eine Resolution, die zum wertschätzenden Umgang aller Menschen in allen Berufsfeldern, in der LGBTIQ*-Community und in der Gesellschaft aufruft.

„In Zeiten einer sich sehr stark polarisierenden und zum Teil gespaltenen Gesellschaft, dem Aufkommen offen rechtsnationaler Tendenzen sowie homophober und anderer menschenverachtender Aktionen setzen wir uns bewusst für ein friedliches, respektvolles und den Anderen achtendes Miteinander aller Menschen ein“, erklärt dazu Matthias Weber, Vorsitzender des Vorstands des VK.

„Mit der Resolution verpflichten wir alle Verbandsgremien und unsere Mitglieder, diese Ziele verantwortungsvoll zu übernehmen und zu leben“, führt Markus Erlenbruch, Sprecher des Regionalrats im VK aus. „Wir fordern darüber hinaus unsere Mitglieder auf, einem möglichen Backlash in der Gesellschaft entgegenzutreten. Der VK will Brücken bauen und steht für eine freie, wertschätzende und integrative Gesellschaft und damit für ein zukunftsfähiges Arbeitsumfeld.“

Mitglieder von Organisationen, die die Ziele des VK ganz oder teilweise in Frage stellen, müssen insbesondere durch ihr persönliches Handeln, Verhalten und Engagement sicherstellen, dass sie offen und eindeutig hinter den Zielen des Verbands stehen und sich glaubhaft von widerstreitenden Aussagen dieser Organisationen distanzieren.

„Wir haben diese Resolution sehr weit gefasst“, erklärt Weber, „da wir uns gegen jedwede Homophobie und jedweden Extremismus wenden, diesen nicht allein an einer konkreten Organisation festmachen wollen.“

Erlenbruch über die Konsequenzen der Resolution: „Wir werden auf die Einhaltung dieser Resolution einen starken Fokus setzen und erarbeiten derzeit einen weitergehenden Ehrenkodex für unsere Mitglieder.“

„Vielfalt und Wertschätzung sind für den Völklinger Kreis unverhandelbare Grundsätze“ – Der Völklinger Kreis wählt neuen Vorstand.

Der neue Vorstand des VK: (vlnr) Alf Spröde, Oliver Kühn, Martin Theobald, Christoph te Heesen, Matthias Weber, Sebastian Straub, Michael Ahr

„Vielfalt und wertschätzender Umgang aller Menschen in allen Berufsfeldern, in der LSBTI-Community und in unserer Gesellschaft sind unverhandelbare Grundsätze für den Völklinger Kreis“ erklärte Matthias Weber, Vorsitzender des Vorstandes des Völklinger Kreis (Berufsverband schwuler Führungskräfte und Selbständiger, „VK“) nach seiner Wahl auf der gestrigen Mitgliederversammlung des Verbands in Hamburg.

„Der VK setzt sich für ein vielfältiges, wertschätzendes Miteinander in der Berufswelt und der Gesellschaft ein – und dies in Deutschland und in Europa. Nur wer sich diese gesellschaftlichen Grundlagen zu eigen macht, ist für die Zukunft gewappnet und schafft somit die nötigen Rahmenbedingungen für ein attraktives Arbeits- und Lebensumfeld. Die Mitglieder des VK übernehmen diese Verantwortung“, so der neue Vorsitzende, selbst Manager in einer deutschen Großbank und im VK verantwortlich für das Ressort Diversity.

Vor dem Hintergrund des in der vergangenen Woche im Bundestag eingebrachten Antrags der AfD zur Abschaffung der „Ehe für Alle“ betonte der im Amt bestätigte Politikvorstand Alf Spröde:

„Wir erleben derzeit in Deutschland und Europa einen Rollback insbesondere auch bei den LSBTI-Rechten. Abgrenzung, Abschottung und Ausgrenzungen haben zunehmend Konjunktur. Angesichts dieser gesellschaftlich wachsenden Akzeptanz populistischer Tendenzen ist es angezeigt, ein klares Bekenntnis abzugeben. Für die Mitglieder des VK sind Rassismus, Homo- und Transphobie sowie jegliche Minderheiten diskriminierende Tendenzen mit den gelebten Werten und Überzeugungen unseres Berufsverbands nicht vereinbar.“

In Hamburg wählten die Mitglieder des Verbands für die kommenden zwei Jahre einen neuen Vorstand – mit Matthias Weber als neuem Vorsitzenden, seinen Stellvertretern Oliver Kühn und Alf Spröde sowie Michael Ahr, Sebastian Straub, Christoph te Heesen und Martin Theobald als weiteren Vorstandsmitgliedern.