Diversity zahlt sich aus!

Der renommierte Max-Spohr-Preis wird 2020 nun zum ersten Mal auch in der Kategorie „Nachhaltigkeit“ verliehen.

Dieses Jahr ist es wieder soweit. Der Völklinger Kreis – Berufsverband schwuler Führungskräfte und Selbständiger verleiht zum 11ten Mal seit 2001 den Max-Spohr-Preis, mit welchem alle zwei Jahre Unternehmen und öffentliche Einrichtungen in Deutschland geehrt werden, die auf vorbildliche Weise Vielfalt in ihren Organisationen durch umfassendes Diversity Management unterstützen.

In diesem Jahr haben sich die Jury unter der Leitung der Jurypräsidentin Margarete Voll und der Völklinger Kreis entschieden, den Max-Spohr-Preis in einer weiteren Kategorie zu vergeben. Angeschrieben wurden alle ehemaligen Preisträger*innen. Sie wurden gebeten, ihren Hut noch einmal in den Ring zu werfen und untereinander um den ersten Max-Spohr-Preis „Nachhaltigkeit“ zu konkurrieren. Bewertet wird, wie sich die Preisträger*innen der Unternehmen und Verwaltungen nach dem Erhalt des Preises weiterentwickelt haben. Damit ehrt der Preis nicht nur Kontinuität und Weiterentwicklung von Diversity Maßnahmen, sondern trägt dazu bei, Wirksamkeit und Erfolg durch umfassendes Diversity Management aufzuzeigen.

 

Über den Max-Spohr-Preis

Die Verleihung des Max-Spohr-Preises 2018. In 2020 wird auch die Nachhaltigkeit mit einem Preis ausgezeichnet.

Der Max-Spohr-Preis weist seit 2001 öffentlichkeitswirksam auf die Vorteile eines ganzheitlichen Diversity Managements hin und setzt ein positives Zeichen, indem er die Unternehmen und öffentlichen Arbeitgeber*innen auszeichnet, die erfolgreich und richtungsweisend auf diesem Weg fortschreiten. Die diesjährige Preisverleihung am 17. September in Hannover steht unter der Schirmherrschaft der Bundesministerin der Justiz und für Verbraucherschutz, Frau Christine Lambrecht.

 

Mehr Infos unter

Max-Spohr-Preis.de

European Pride Business Network (EPBN) – Neugründung des europäischen Dachverbandes der LGBTI+ Berufsverbände in Berlin

Am Mittwoch, den 29.04.20 gründeten in Berlin Vertreter_innen von LGBTI+ Berufsverbänden aus ganz Europa das European Pride Business Network (EPBN). Das EPBN ist der neue europäische Dachverband für lesbische, schwule, bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Führungskräfte und die Nachfolgeorganisation des bisherigen europäischen Dachverbandes EGMA.

Das EPBN stützt sich in seiner Arbeit auf das Netzwerk seiner bereits zahlreichen Gründungsmitglieder und lädt europaweit weitere LGBTI+ Berufsverbände zur Beteiligung ein, um zukünftig noch stärker als zuvor mit einer Stimme gemeinsam die Anliegen der LGBTI+ Berufsverbände in Europa zu vertreten.

Dieses Anliegen ist gerade hinsichtlich der teilweise besorgniserregenden Entwicklungen bei unseren Nachbarn in Mittel- und Osteuropa von entscheidender Bedeutung, da das EPBN so einen Beitrag auf europäischer Ebene leisten kann, diesen Entwicklungen mit Aufklärung und Engagement entgegenzutreten.

Die EPBN bietet eine europäische Plattform für alle nationalen Mitgliedsverbände und wird darüber hinaus als verlässlicher Ansprechpartner für internationale Belange und europäische Institutionen fungieren. Sitz des neuen Dachverbandes ist Berlin.

Zum Präsidenten des Verbandes wurde Matthias Weber (Völklinger Kreis) gewählt, seine Stellvertretende sind Steffi Grimm (Wirtschaftsweiber), Feri Thierry (AGPRO) und Daniel Seiler (Network). Schatzmeister ist Christophe Margaine (Autre Cercle). Jörg Höhn (Völklinger Kreis) unterstützt als Generalsekretär den Vorstand in seiner Arbeit.

Matthias Weber dazu: „Diversität ist auch für die Wirtschaft ein wesentlicher Faktor geworden. Unser Anliegen ist es, die Dimension LGBTI+ europaweit stärker in den Fokus zu rücken und die Kräfte in diesem Bereich zu bündeln. Wir bieten allen Organisationen, die sich hier engagieren, eine Plattform zum Kompetenzaustausch. Mit gemeinsamen Aktivitäten wollen wir auch gegenüber den europäischen Institutionen Flagge zeigen und für ein weltoffenes und vielfältiges Europa einstehen. Ich freue mich auf diese Arbeit – gemeinsam mit einem starken, europäischen Team.“

Gründungsmitglieder sind: AGPRO (Österreich), Autre Cercle (Frankreich), EDGE (Italien), Network (Schweiz), Völklinger Kreis (Deutschland), Wirtschaftsweiber (Deutschland), Wybernet (Schweiz)

Konversionstherapien verbieten: Führungskräfte fordern Schärfung

Der Berufsverband schwuler Führungskräfte und Selbständiger, Völklinger Kreis e. V. begrüßt den Fortschritt am Gesetzesentwurf im vorparlamentarischen Verfahren. Im Parlament sind weitere Verbesserungen nötig.

Der Vorsitzende des Vorstand, Matthias Weber: „Homosexualität und Trans*-Sein sind keine Krankheiten. Die sexuelle Identität aus dem pathologischen Kontext zu lösen, baut Vorurteile und Fehleinschätzungen ab. Unsere Mitglieder sind aufgrund ihrer sexuellen Identität nicht krank oder gar arbeitsunfähig. Wertgeschätzte Vielfalt ist gesund für die Unternehmenskultur.“

Der Stv. Vorsitzende Alf Spröde ergänzt: „Die Öffnung für Angebote im nichtöffentlichen Bereich darf kein Gummiparagraf werden. Das Vertrauensverhältnis in besonderen Nähebeziehungen, in Kirchengemeinden und kulturellen Weltanschaungsvereinen, könnte einen sozialen Druck auch auf Erwachsene darstellen. Das muss die Bundesregierung auch durch intensive Aufklärung in solche ‚geschlossene Kreise‘ verhindern. Konversionstherapien sind grundsätzlich bei Menschen jeden Alters sinnlos und potentiell schädlich, da sie zerstörerisch auf die Identität einwirken. Zusätzlich sind sie unnötig, wenn man die Vielfalt an menschlicher Liebe anerkennt.“

Goldene Ehrennadel des VK geht an Christine Lüders

Christine Lüders war bis 2017 die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes. Für ihr Engagement gegen die Diskriminierung von Homosexuellen im Berufsleben zeichnete sie heute der Völklinger Kreis, der Berufsverband schwuler Führungskräfte und Selbständiger, mit der Goldenen Ehrennadel aus.

In einer stimmungsvollen Laudatio im Rahmen der Mitgliederversammlung im Düsseldorfer Rathaus führte der frühere Vorsitzende Bernd Schachtsiek, ein Weggefährte Lüders, deren Verdienste auf. Unter stehenden Ovationen der über hundertfünfzig anwesenden Führungskräfte überreichte der Vorsitzende Matthias Weber die goldene Ehrennadel.

„Was Christine Lüders für schwule, lesbische, bisexuelle, trans* und intergeschlechtliche (LGBT+) Menschen getan hat, geht weit über das normale Amtsverständnis hinaus. Ohne Lüders gäbe es keine Rehabilitation der unter dem Unrechtsparagrafen 175 verfolgten und verurteilten Männer“, begründete Schachtsiek die Verleihung.

Weber ergänzt: „Um die Vielfalt der Menschen sinnvoll im Berufsleben einzubringen, ist Diskriminierungsschutz der erste unvermeidbare Schritt. Ohne Christine Lüders hätte der VK heute noch größere Widerstände zu überwinden, um die Sichtbarkeit Chancengleichheit von LGBT+ Führungskräften zu fördern.“

Wo sind die offen schwulen Führungskräfte? Im Völklinger Kreis

Für viele schwule Männer ist es nicht selbstverständlich, im Berufsleben von ihrem Partner zu erzählen. Was für heterosexuelle Männer selbstverständlich ist, braucht bei schwulen Männern oftmals noch Mut. Besonders, wenn man sich die Karriere in einer konservativen Branche nicht verderben will.

Den Mut, ganz zu sich zu stehen und auch im Berufsleben authentisch zu sein, haben viele Führungskräfte im Berufsverband Völklinger Kreis gefunden.

Von den heute veröffentlichten einhundert offen schwulen, lesbischen, bisexuellen und trans* Führungskräften (TOP 100 OUT EXECUTIVES) finden sich 16 von 70 männlichen Platzierten auf der Mitgliedsliste des Verbandes.

Mit Matthias Weber und Oliver Kühn befinden sich der Vorstandsvorsitzende des Verbandes und einer seiner Stellvertreter in der ersten Hälfte der Liste.

 

Für Weber (mit Platz 11 auf der Liste) ist es nicht vorstellbar, sich im Beruf zu verstellen und erfolgreich zu sein. „In ersten Berufsjahren hatte auch ich nicht immer die Sicherheit, zu mir zu stehen und habe dadurch zu viel Energie auf das Vermeiden von Gerüchten verschwendet. Durch den VK und mein persönliches Netzwerk habe ich das Selbstbewusstsein gewonnen. Die freigewordene Energie kommt meinem Unternehmen zugute und auch dem Ehrenamt im VK“.

Weber weiter: „Sichtbarkeit ist ein wichtiges Instrument hin zu mehr gesellschaftlicher Akzeptanz. Auch der VK leistet seinen Beitrag, unter anderem durch sein Mentoringprogramm Future Leaders, das angehenden jungen Führungskräften einen persönlichen und guten Weg in die Führungsrolle bietet.“

 

Auch für Kühn ist es selbstverständlich, sich nicht zu verstecken: „In den vielen Jahren als Führungskraft hat es sich bewährt, offen aufzutreten. Irritierte Reaktionen Einzelner konnte ich gut aushalten. Sehr wichtig ist für mich, ein Vorbild für Offenheit zu sein. Dadurch kann ich den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Gewissheit geben, dass die Unternehmenskultur Diversität fördert.“

 

Am heutigen Coming-Out-Day wurde die Liste GERMANY’S TOP 100 OUT EXECUTIVES veröffentlich. Es ist eine Liste lesbischer, schwuler, bi* sowie trans* und inter* Personen, die geoutet sind und beruflich Erfolg haben. Sie wird von der Uhlala GmbH und der Stiftung Prout at Work organisiert.

https://www.outexecutives.de/

Zehn Jahre Vielfalt – DiverseCity-Jubiläum in Bonn gefeiert

Was kann für eine bessere Kultur und Vielfalt im Unternehmen getan werden? Wie wohl fühlen sich Mitarbeitende bei uns? Wie stehen Vorstände zur Frauenquote und LGBT+ im Unternehmen?  – Nur drei der Fragen, die im Rahmen der Veranstaltung „DiverseCity“ am Donnerstag in Bonn diskutiert wurden.

Matthias Weber (Völklinger Kreis e. V.), Susanne Klöß (Postbank), Andrea Kruse, Thomas Ogilvie (Deutsche Post DHL), Reza Moussavian, Yvonne von de Finn (Deutsche Telekom AG)

Die Postnachfolge-Unternehmen Deutsche Telekom AG, Deutsche Post DHL Group und Postbank – eine Niederlassung der DB Privat- und Firmenkundenbank veranstalteten gemeinsam mit dem Völklinger Kreis e. V. (VK) diese DiverseCity-Konferenz: Das Format, eine Bonner Erfindung, hat bundesweit viele Auflagen gefunden und kam nun nach zehn Jahren wieder zurück in die Bundesstadt. Hinter dem Titel „DiverseCity“ steht eine für die Gäste kostenlose Diskussionsrunde zu Vielfalt (Diversity Management) am Arbeitsplatz und in der Region mit Vorträgen, Workshops und Diskussionen.

In die Zentrale der Deutschen Telekom AG luden die Vorständinnen und Vorstände der Unternehmen und des VK am Donnerstag zu einer großen Konferenz mit spannenden Gästen und einem abwechslungsreichen Programm. Zahlreiche Führungskräfte und Mitarbeiter_innen aus den drei Unternehmen trafen dort auf Mitglieder des VK, dem Berufsverband schwuler Führungskräfte und Selbständiger. Auf dem Podium referierten unter anderem Susanne Klöß (Vorständin Privatkunden Postbank), Reza Moussavian (Senior Vice President HR Development und Digital & Innovation der Deutschen Telekom AG) und Thomas Ogilvie (Personalvorstand der Deutschen Post DHL Group).

Themen waren die Vorteile, aber auch mögliche Konflikte, die aus einer vielfältigen Belegschaft und Bevölkerung entstehen können. Der Kölner Psychologe Prof. Dr. Frohn und die Münchner Betriebswirtin Prof. Dr. Welpe vermittelten ein Theoriefundament, auf dem danach interaktive Workshops („Vorbilder berichten weiter“, „Sprache und Haltung – Digitale Demokratie/ Meinungsmache im Netz“, „Unconscious bias – Unbewusste Vorurteile“, „Das nächste Kapitel von Frauen und Führung: Maßnahmen, die wirklich wirken“) aufbauten.

Bei einem „Marktplatz der Vielfalt“ tauschten sich die Teilnehmer_innen über ihre praktische Erfahrung aus und knüpften unternehmensübergreifende Kontakte.

Matthias Weber, Vorstandsvorsitzender des VK, freut sich sehr über die gelungene Veranstaltung:

„Neben der Rückkehr an den ‚Geburtsort‘ der Konferenz sind unsere Partner wieder sehr große, auch internationale Unternehmen, die in ihrer DNA Vielfalt stehen haben und nun noch etwas mehr an ihrer eigenen Entwicklung gearbeitet haben. Der Austausch über Branchen und Unternehmen hinweg ist für die teilnehmenden Führungskräfte besonders wertvoll – Herausforderungen ähneln sich und die Lösungen muss man nicht als Betriebsgeheimnis behandeln“.

 

Weitere Informationen: www.diversecity.de

50 Jahre Stonewall Riots: LGBTIQ noch immer nicht gleichgestellt

Anlässlich des 50. Jahrestags der Stonewall Riots in der Christopher Street in New York und der 25 Jahre, seitdem der §175 aus dem deutschen Strafrecht gestrichen ist, mahnt der Völklinger Kreis (VK), Berufsverband schwuler Führungskräfte und Selbständiger, sich nicht auf Erreichtem auszuruhen.

 

Alf Spröde, Vorstand für gesellschaftliche Vernetzung, setzt die beiden Anlässe in die diesjährige Kampagne zur Pride-Saison:

„Wir haben bewusst den Kampf von LGBTIQ gegen Diskriminierung in den Mittelpunkt gestellt. Vor 50 Jahren fand im Stonewall Inn eine Bewegung ihren Anfang. Die wichtigen Leistungen von Magnus Hirschfeld, Karl-Heinrich Ulrichs und Karl Maria Kertbeny waren damals fast vergessen, Homosexualität wurde von Politik und Bevölkerung verabscheut und geächtet, verfolgt und bestraft. Den mutigen Menschen, die sich damals gegen Polizeiwillkür gewandt haben, danken wir und erinnern mit unseren Pins und Bändern an sie.“

„Die Streichung des Diagnoseschlüssels in der WHO, Abschaffung der §175 in Westdeutschland und §151 in der DDR waren Meilensteine. Die Leistung der vielfältigen Gästeschar, der Unerwünschten und Verachteten, während der Riots, aber auch der unauffälligen, beharrlichen Aktiven in Deutschland soll nicht vergessen sein“, ergänzt Matthias Weber, Vorsitzender des Vorstands.

Und weiter: „Wir nehmen diese Jubiläen zum Anlass und als Bestärkung, weiter gegen Diskriminierung zu kämpfen. Außerhalb und innerhalb der der LGBTIQ-Community müssen wir kritisch und selbstkritisch zu sein. Unsere Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsweibern ist besonders wertvoll, sie fördert manche Vorurteile gegenüber Frauen zutage. So können wir gemeinsam daran arbeiten, diese zu widerlegen und abzubauen. Auch unsere Wahrnehmung als sehr weißer, deutscher Verband bietet Reibungsfläche und ist eine Chance für uns, sichtbar vielfältiger und besser zu werden.“

Um die Wertschätzung für die Vorkämpfenden aufrecht zu halten, verteilt der Verband Pins und Bändchen bei vielen Prides in Deutschland – etwa beim Cologne Pride am 6./7. Juli und beim lesbisch-schwulen Stadtfest in Berlin (20./21.Juli).

VK unterzeichnet #positivarbeiten

Deklaration für den diskriminierungsfreien Umgang mit HIV-positiven Menschen im Arbeitsleben

Der Führungskräfteverband Völklinger Kreis (VK) gehört zu den Unterzeichnern der Deklaration #positivarbeiten. Mit der Unterzeichnung dieser Selbstverpflichtung setzt der VK als Arbeitgeber und als Berufsverband mit den anderen Unterzeichnern ein gemeinsames, starkes und solidarisches Zeichen für einen diskriminierungsfreien Umgang mit HIV-positivem Menschen im Arbeitsleben.

Matthias Weber, Vorsitzender des VK, erklärt:

„Menschen mit HIV-Infektion verschweigen diese häufig im Arbeitsumfeld aus Angst vor Diskriminierung und Ausgrenzung. Dabei sind diese Menschen nachweislich genauso leistungsfähig wie ihre Kolleginnen und Kollegen am Arbeitsplatz. Der VK als Arbeitgeber und als Berufsverband sieht eine seiner Aufgaben darin, durch gezielte Aufklärung bei den eigenen Mitgliedern, in Unternehmen und ihren Beschäftigten, zu einer wertschätzenden und diskriminierungsfreien Arbeitskultur beizutragen. Deshalb war für den VK-Vorstand die Unterzeichnung dieser Deklaration #positivarbeiten selbstverständlich.“