EPBN-Dachverband mit neuem Mitglied

Der Völklinger Kreis freut sich, als Gründungsmitglied unseres Dachverbands EPBN (European Pride Business Network), mitteilen zu können, dass das EPBN seine Familie um einen neuen Mitgliedsverband erweitert hat.

Die EPBN-Vorstandsmitglieder haben einstimmig beschlossen, den Antrag der Federacja Znaki Równościści (Föderation Zeichen der Gleichheit) anzunehmen, der ersten polnischen Föderation, die 12 Organisationen vereint, die sich unermüdlich für die LGBTQ+ Gemeinschaft einsetzen.

Federacja Znaki Równości setzt sich für den Aufbau einer offenen und vielfältigen Gesellschaft ein, die frei von jeglicher Form der Diskriminierung ist, wobei der Schwerpunkt auf der Bekämpfung von Diskriminierung aufgrund von Sexualität und Geschlecht liegt.

Aufgabe der Organisation ist es, eine sichtbare und sozial engagierte Gemeinschaft zu formen und zu integrieren, die ihren Wert anerkennt und für ihre Rechte kämpft. Sie hat bemerkenswerte Initiativen ins Leben gerufen, darunter ihr Vorzeigeprojekt, das Krakauer LGBT+-Gemeinschaftszentrum DOM EQ. Dieses Zentrum dient als sicherer Hafen und bietet der LGBTQ+-Gemeinschaft in Krakau die Möglichkeit zur Zusammenkunft.

Aber das ist nicht alles, was sie bewirken. Federacja Znaki Równosci führt auch Schulungsmaßnahmen für internationale Unternehmen mit Niederlassungen in Polen durch, bei denen sie über Inklusion, Vielfalt, integrative Sprache und die Schaffung eines LGBTQ+-freundlichen Arbeitsumfelds aufklärt. Ihr Fachwissen und ihre Erfahrung vor Ort werden zweifelsohne wertvolle Perspektiven einbringen.

Unser Vorstand für Internationales und Wirtschaftsverbände und ebenfalls Präsident des EPBN Matthias Weber über den Neuzugang:

„Wir freuen uns, Federacja Znaki Równości in der EPBN-Familie begrüßen zu dürfen. Ihr Engagement für die Schaffung einer inklusiven Gesellschaft deckt sich perfekt mit unseren Zielen und unserem Auftrag. Gemeinsam können wir einen bedeutenden Beitrag zur Förderung der Rechte von LGBTQ+ in Polen und ganz Europa leisten.“

Geschäftsführer von Federacja Znaki Równości Mateusz Gedzba hierzu:

„Der Beitritt zu EPBN bietet uns eine Plattform, um unsere Stimmen zu verstärken und mit gleichgesinnten Organisationen zusammenzuarbeiten. Gemeinsam werden wir uns weiterhin für eine Gesellschaft einsetzen, in der sich jeder akzeptiert und wertgeschätzt fühlt, unabhängig von seiner sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität.“

Professionals: Neue Fachgruppe für den VK – Stärkung des interdisziplinären Austausches

Im Rahmen des Sommertreffens der Fachgruppe Young Professionals Ende Juni in Hamburg wurde die neue Fachgruppe der Professionals gegründet.

Die Idee: Eine interdisziplinäre Fachgruppe für das mittlere und gehobene Management als Plattform zum Austausch und zur Entwicklung.

Darüber hinaus soll die Fachgruppe folgende Ziele verfolgen:

  • Die Stärkung des interdisziplinären Austauschs von Mitgliedern.
  • Die Unterstützung der Mitglieder bei der Verknüpfung sowie des Auf- & Ausbaus von Firmennetzwerken.
  • Eine stärkere berufliche Vernetzung der Fachgruppenmitglieder.
  • Die Arbeit und Ziele des VK unterstützen und mögliche neue Impulse geben.
  • Einen gegenseitigen beruflichen Erfahrungsaustausch mit anderen Mitgliedern des VK (z.B. durch berufsbezogenes Mentoring) ermöglichen.

Das Angebot richtet sich an alle VK-Freunde ab 34 Jahren und schließt zum zehnten Jubiläum der „Young Professionals“ die bisherige Lücke der interdisziplinären Gruppen Young Professionals und Senioren.

Zur Gründung der neuen FG haben sich bereits sechs VK-Freunde zusammengefunden, die sich in dieser Gruppe engagieren möchten.

Das erste konstituierende Treffen der Fachgruppe ist in Bingen am Rhein geplant. Nähere Informationen folgen über die Campai-App. Neben der Wahl der Fachgruppenleitung soll an diesem Treffen auch die Geschäftsordnung, Ausrichtung und der Name der Gruppe sowie ein erstes inhaltliches Angebot besprochen werden.

VK sucht: Verbandsreferent (m/w/d) in Vollzeit

Der Völklinger Kreis e. V. ist der Berufsverband schwuler Führungskräfte und Selbständiger. Mit nahezu 800 Mitgliedern organisiert er sich in Fachgruppen aller Branchen sowie Regionalgruppen im ganzen Bundesgebiet. Der Verband sucht zur Unterstützung seiner Geschäftsstelle in Berlin baldmöglichst einen

Verbandsreferenten (m/w/d) in Vollzeit (40 Stunden/Woche)

 

In dieser Funktion verantworten Sie folgende Aufgabengebiete

  • Projektarbeit, von Antragsstellung für Fördergelder bis hin zur Ausrichtung, wie beispielsweise unseren Diversity-Award, den Max-Spohr-Preis oder die Fortführung unserer Diversity-Management-Studie
  • Federführende Organisation von Veranstaltungen
  • Ansprechperson für Dach- und Partnerverbände
  • Erste Anlaufperson für Mitglieder der verschiedenen Gremien
  • Dienstleister für Funktionsträger und Mitglieder
  • Haushaltsplanung und Controlling, Finanzbuchhaltung und Zahlungsverkehr
  • Koordination der Geschäftsstelle

 

Ihre Qualifikationen

  • Sie haben ein abgeschlossenes Studium im Bereich Wirtschaft, Recht, Politik oder eine vergleichbare Qualifikation.
  • Sie sind kommunikationsstark und lieben es zu netzwerken.
  • Sie verfügen über ein hohes Maß an Selbständigkeit und Eigenverantwortlichkeit, um Projekte strukturiert voranzutreiben.
  • Erfahrungen in einem Verband oder im politischen Umfeld sind von Vorteil.
  • Betriebswirtschaftliche Kenntnisse runden Ihr Profil ab.

 

Ihr Profil

Sie identifizieren sich mit den Werten des Verbandes, arbeiten selbständig und eigenverantwortlich in einem kleinen Team und kommunizieren gern mit unterschiedlichen Menschen. Sie bringen sich gestaltend in Ihre Arbeit ein und legen auf Sorgfalt Wert. Sie sind bereit zu Dienstreisen sowie in Einzelfällen zu Arbeiten am Wochenende.

 

Unser Angebot

  • Flexible Arbeitszeiten sowie Möglichkeit des mobilen Arbeitens
  • Eine Vollzeitstelle mit 30 Tagen Urlaub
  • Vergütung angelehnt an die Entgeltgruppe 12 des Tarifvertrages der Länder (EG 12 TV-L)
  • Ein offenes und kollegiales Klima – im Verband und in der Zusammenarbeit mit unseren Mitgliedern

 

Ihre vollständigen Bewerbungsunterlagen senden Sie bitte per E-Mail als PDF-Dokument unter Angabe des frühestmöglichen Eintrittstermins an den Personalvorstand:

Kurt Siering, E-Mail: job@vk-online.de

Diversity Management in Deutschland – Herausforderung auch für den Mittelstand – Völklinger Kreis veröffentlicht neue Studie

Der Völklinger Kreis, Berufsverband schwuler Führungskräfte und Selbständiger, hat heute seine empirische Studie „Diversity Management in Deutschland und Nordrhein-Westfalen – Der Umgang mit Vielfalt in Großunternehmen, KMU und im öffentlichen Sektor“ veröffentlicht. Durchgeführt wurde die Studie vom Institut für Diversity- und Antidiskriminierungsforschung (IDA).
Der Völklinger Kreis veröffentlicht damit bereits zum vierten Mal mit wissenschaftlicher Methodik erhobene Daten und ihre Auswertung. Jeweils im zeitlichen Abstand mehrerer Jahre legt diese Studienreihe den Blick auf ganzheitliches Diversity Management in deutschen Unternehmen.

Seit Beginn dieser Studienreihe zum Thema Diversity Management vor 12 Jahren hat sich die Unternehmenswelt bereits deutlich gewandelt. Vor allem für große Unternehmen ist Diversity Management kein Fremdwort mehr. In dieser neuen Studie werden dieses Mal auch KMU (kleine und mittlere Unternehmen) berücksichtigt. Damit bildet der Mittelstand einen Analyseschwerpunkt, um herauszufinden, wie dieser weitaus größte Teil an Unternehmen in Deutschland (ca. 95 % der deutschen Unternehmen werden zu KMU gezählt) Diversity in ihre Unternehmenskultur einbindet. Darüber hinaus wird auch ein Blick auf Verwaltungen gerichtet und wie sie Diversity Management in ihre Prozesse integriert haben und leben.

Die Studie zeigt insgesamt, dass das Wissen zum Thema Diversity Management ausbaufähig ist, Firmen jedoch zunehmend ein ganzheitliches Diversity Management etablieren. KMU zeigen hier noch deutlichen Nachholbedarf. Als Motive für ein Diversity Management wurden ideelle Werte wie Gleichstellung und wirtschaftliches Interesse, aber auch besonders der Fachkräftemangel genannt. Großunternehmen nannten Größe und eine fehlende Nähe zu den Beschäftigten als Hinderungsgründe, KMU führten hier eher finanzielle und personelle Ressourcen als Problem an. Ferner wurde klar, dass besonders bei KMU oftmals keine Handlungsstrategie und damit verbunden auch keine Instrumente und Maßnahmen für ein Diversity Management vorhanden sind, sie aber eine bessere Vernetzung mit Netzwerkstellen und Organisationen zum Thema Diversity Management zeigen.

Die Studie wurde finanziell gefördert vom Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen.

Das Land hat sich zum Ziel gesetzt, für Vielfalt und Chancengerechtigkeit einzutreten und unterstützt daher Beratungsangebote rund um das Thema Diversity und LSBTIQ* in kleinen und mittleren Unternehmen in NRW. Hierfür wurde die Netzwerkstelle UNTERNEHMEN VIELFALT eingerichtet, die KMU aus Nordrhein-Westfalen Beratung und Unterstützung bei der Einführung von Diversity Management mit Fokus LSBTIQ* bietet.

Josefine Paul, Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes NRW: „Unsere Gesellschaft ist bunt – und sie wird weiter bunter. Der demographische Wandel, die Pluralisierung von Lebensmodellen und die weltweite Globalisierung haben unsere Gesellschaft verändert und werden sie weiter verändern. Vielfalt ist eine gesellschaftliche Realität, die aber auch gestaltet werden muss. In einer chancengerechten Gesellschaft haben Ausgrenzungen und Diskriminierungen, zum Beispiel aufgrund von Alter, Geschlecht, Herkunft oder sexueller Identität keinen Platz. Gutes Diversity Management ist deshalb nicht nur Aufgabe großer Unternehmen. Auch kleine und mittlere Unternehmen profitieren davon, wenn sie Diversity Management als Erfolgsfaktor erkennen und nutzen.”

Vor allem junge Arbeitskräfte werden heutzutage auch ohne persönliche Betroffenheit die Inklusion sexueller Minderheiten im Unternehmen ihrer Wahl prüfen, weil sie wissen, dass dann auch andere Diversity-Kategorien berücksichtigt werden. Dies gilt umso mehr für die Generation Z, die die zukünftige Generation an Mitarbeiter:innen und Leadern in den Unternehmen stellen wird. Die Generation Z hat, mehr noch als die nun bereits etablierten Millennials den Anspruch, dass Vielfalt und Inklusion gelebt wird.

Als Bundesverband schwuler Führungskräfte leistet der Völklinger Kreis mit dieser Studie seinen Beitrag zur Vermittlung eines zielführenden und zukunftsweisenden Diversity Managements.
Kurt Siering, Vorsitzender des Völklinger Kreises, weist auf die volkswirtschaftliche Bedeutung eines gelebten Diversity Managements hin: “Unsere wissenschaftliche Studie belegt eindrucksvoll, dass vor allem auch im Zeichen des immer stärker zunehmenden Fachkräftemangels in Deutschland auch in mittelständischen Betrieben ein ganzheitliches Diversity Management vorteilhaft ist. Dieses fördert die Bereitschaft der Mitarbeiter:innen, sich an Unternehmen stärker zu binden und mit dem Unternehmen zu identifizieren”.

Mittelständlern mit Unternehmensstandorten außerhalb attraktiver Metropolen wird es, so Siering weiter, ,,leichter fallen, junge und hochqualifizierte Mitarbeiter für sich zu gewinnen und so ihre Zukunft und Wettbewerbsfähigkeit auf dem Weltmarkt zu sichern.”

 

Download der Studie unter:
vk-online.de/diversity-management-studie-download/

Webseite von Unternehmen Vielfalt NRW:
Unternehmen-Vielfalt.nrw

Gesucht: Wohnraum für LGBTIQ aus der Ukraine

Seit über einem Jahr herrscht Krieg in der Ukraine. Millionen von Menschen mussten seither ihr Land verlassen um ihr Leben zu retten und leben nun fernab ihrer Heimat ein Leben, das so nicht sein sollte. Zahlreiche dieser Menschen sind auch bei uns in Deutschland untergekommen und viele von uns haben hier bereits mit ihren jeweils eigenen Möglichkeiten geholfen. Doch je länger der Krieg dauert, umso mehr laufen wir hier in Deutschland Gefahr in unserem täglichen Leben die Not dieser Menschen zu vergessen, welche auch weiterhin zu uns flüchten. Eines der dringendsten Probleme stellt dabei die Unterkunft da. ORAM – Organization for Refuge, Asylum and Migration hat es sich zur Aufgabe gemacht, LGBTIQ Asylsuchende und Flüchtlinge weltweit zu schützen und zu stärken. Hier in Deutschland haben sie erfolgreich Programme für LGBTIQ-Ukrainer auf den Weg gebracht und bereits zahlreiche Flüchtende mit Wohnraum versorgt. ORAM hierzu in eigenen Worten:

Unsere Erfolge in Deutschland

Wir sind die Organization for Refuge, Asylum & Migration (ORAM gGmbH). Unsere Aufgabe ist es, LGBTIQ Asylsuchende und Flüchtlinge weltweit zu schützen und zu stärken, indem wir Nachhaltigkeit und systemische Veränderungen schaffen. Wir unterstützen LGBTIQAsylsuchende und Flüchtlinge auf jedem Schritt ihrer Reise und arbeiten entlang der Fluchtrouten sowie den Transitländern.
Unsere globalen Bemühungen haben uns nach Deutschland gebracht, wo wir erfolgreich humanitäre Programme mit Schwerpunkt auf LGBTIQ-Ukrainern aufgebaut haben. Unsere Bedarfsanalysen zeigen vor allem den großen Bedarf an Wohnraum für geflüchtete Menschen, die nach Deutschland kommen. Unser Büro in Berlin konzentriert sich seit März 2022 auf die kurz- sowie längerfristige Unterbringung unserer Klienten als ganz elementaren Bestandteil des Integrationsprozesses. Dies gilt insbesondere aufgrund der besonderen Herausforderungen, welche sich Queer-Flüchtlinge konfrontiert sehen. Durch eine Partnerschaft mit Airbnb, Booking.com und Hilton konnten wir bereits über 2100 Übernachtungen für 250 Personen vermitteln. Darüber hinaus haben wir trotz des sehr schwierigen Wohnungsmarktes in Berlin erfolgreich 7 Wohnungen erworben und 21 Personen eine längerfristige Unterkunft (für jeweils 6 Monate) zur Verfügung stellen können. Sechs Monate geben unseren Kunden ausreichend Zeit und Sicherheit, um sich an das Leben in Deutschland zu gewöhnen, die Bürokratie des Jobcenters zu bewältigen sowie den WBS zu beantragen und sich in Ruhe nach einer längerfristigen Wohnung umzusehen.
Hier ist unsere Website: www.oramrefugee.org/help-for-lgbtiq-ukrainians

Was brauchen wir?

Wir konzentrieren unsere Bemühungen auf größere Städte wie Leipzig, Dresden, Hamburg, Köln und Düsseldorf, da sich dort die meisten queeren Flüchtlinge sicherer fühlen.

Wir sind auf der Suche nach …

  • 1- oder 2-Zimmer-Wohnung
  • Freies Zimmer in einer WG
  • Vorzugsweise möbliert, aber nicht zwingend erforderlich
  • Mietdauer von 6 Monaten bis zu einem Jahr
  • Anmeldung möglich

ORAM ist verantwortlich für …

  • Mietzahlungen
  • Anzahlung der Kaution
  • Ein Haftungsvertrag zwischen dem Kunden und unserer Organisation
  • Regelmäßige Besuche mit den Kunden, um sicherzustellen, dass die Wohnung in gutem Zustand bleibt
  • Verwaltung der Fälle

 

Contact Camille Ogoti – ORAM’s Ukraine Program Manager

Tel. Number: +49 176 7057 0444
Email: ukraine@oramrefugee.org or camilleo@oramrefugee.org

ORAM gGmbH, Sony Center, WeWork, D, Kemperplatz. 1, 10785 Berlin

Regionalratstreffen in Köln liefert neue Impulse für die Arbeit des Verbandes

Am Samstag, dem 11. März 2023, trafen sich die Mitglieder des Regionalrats und der Vorstand des Völklinger Kreises zur ersten Regionalratssitzung in diesem Jahr in Köln. An dieser Stelle vielen Dank an Oliver Dubben für die perfekte Organisation des Rahmenprogramms mit Get-Together, Stadtführung und gemeinsamem Dinner!

Es gab viel zu besprechen auf dem Regionalrat!
Eine der wichtigsten Aufgaben des Regionalrats, ist die Verknüpfung der Fach- und Regionalgruppen untereinander und das Austauschen von Erfahrungsberichten. Die Verknüpfung hat im vergangenen Jahr sehr gut funktioniert. Viele gemeinsame Veranstaltungen der verschiedenen Gruppen haben stattgefunden und und auch für die nächsten Monate sind bereits zahlreiche Veranstaltungen geplant.

Einen Punkt will ich herausstellen: Die Auslandsaktivitäten des VK werden immer wichtiger. Von Meetings mit Partnerverbänden (z. B. FG Forschung und Technik mit dem italienischen Partnerverband EDGE) über die Erstellung einer Handlungsempfehlung für Arbeitgeber beim Entsenden queerer Mitarbeiter:innen ins Ausland durch die FG International Business, die Reise mehrerer Gruppen nach Israel, bis hin zu aktiven Mitarbeit bei unserem europäischen Dachverband EPBN (mit Matthias Weber als Chairman).

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Sichtbarkeit in der Gesellschaft. Hier sind insbesondere die Diversity-Aktivitäten mit DiverseCity (siehe z. B. RG Mainz-Wiesbaden), die Wiederaktivierung der FG Diversity und das weithin anerkannte und gelobte Future Leaders-Programm hervorzuheben.

Neues aus Vorstand und Geschäftsstelle
Leider hat Vorstand Alf Spröde aus persönlichen Gründen sein Mandat niedergelegt. Wir Regionalratssprecher möchten ihm für sein Engagement im Vorstand während der vergangenen 6 Jahre herzlich danken. Alf bleibt uns im Verband erhalten und wir werden sicherlich weiterhin von ihm in anderen Funktionen hören. Da es keinen Kandidaten gab, wird der Vorstand seine Arbeiten neu aufteilen und mit 6 Mitgliedern weiterarbeiten.

Leider verlässt uns auch Alexander Grimm von der Geschäftsstelle. Alexander wird uns allerdings als Mitglied im VK erhalten bleiben. Alexander war in den letzten Jahren äußerst wichtig, für den reibungslosen Ablauf in der Geschäftsstelle, bei der Unterstützung der Mitglieder und aller Gruppierungen des VK. Alexander wird uns fehlen! Wir Regionalratssprecher wünschen ihm alles Gute und Erfolg bei seiner neuen Tätigkeit.

Kurt Siering und seine Vorstandskollegen haben ausführlich ihr Projekt zur Ausrichtung des VK vorgestellt.

Ziel des Projekts ist es, gemeinsam mit möglichst vielen Mitgliedern Antworten für die Zukunft des Verbandes zu entwickeln. Dies geschieht in einem dreistufigen Prozess:

  1. “All-hands-Calls”: Durchführung von zwei moderierten Video-Calls, um Informationen zum Gesamtprozess zu besprechen. Alle Mitglieder können teilnehmen.
  2. Durchführung anonymer Online-Befragung: Basierend auf einem gemeinsam mit Mitgliedern und Expert:innen entwickelten Fragebogen können die Mitglieder ihre aktuelle Sicht und ihre Wünsche an einen VK in der Zukunft einbringen.
  3. Gemeinsame Formulierung der Ergebnisse der Befragung und daraus entstehender Handlungsfelder mit Freiwilligen.

Die gemeinsam erarbeiteten Ergebnisse des Projekts werden bei der nächsten MV in Bremen, im Oktober 2023, vorgestellt und mit den anwesenden Mitgliedern diskutiert. Der Regionalrat und der Vorstand wünschen sich eine große Beteiligung an der Umfrage und freuen sich über eine vielfältige Beteiligung in der anschließenden Bearbeitungsphase. Weitere Informationen gibt es im Laufe der nächsten Wochen.

Zum Schluss noch zwei „Save-the-dates“:
Nächste MV: 7.10.23 in Bremen (Dank an Adrian Jonas und die RG Bremen)
Nächstes RR-Treffen vom 8. bis 10.9.23 in Nürnberg. (Dank an Harald Kern und Sebastian Paulus-Rohmer)

Es gäbe noch viele Details zu berichten; aber fragt doch einfach Eure Regionalkoordinatoren …

TD

Young Professionals Fachgruppentreffen in Berlin

Wir möchten uns, die neue Fachgruppenleitung der Young Professionals, vorstellen: Sascha Blank (RG Hamburg), Robert Janke (RG Berlin), Benedikt Rothhagen (RG Düsseldorf) und Engin Yaldar (RG Frankfurt). Wir wurden im Februar 2023 bei einem regulären Fachgruppentreffen in Berlin gewählt. Das Wochenende stand unter dem Motto “Performing Gender”, dem wir uns unter der Anleitung von Theaterdramaturg und Drag Queen Lasse Scheiba vom Düsseldorfer Schauspielhaus näherten.

Nach der Wahl haben wir uns als neue Fachgruppenleitung bereits konstituiert und möchten euch – den VK-Mitgliedern – im Folgenden einen Einblick geben in unsere Pläne und Wünsche für die kommenden 2 Jahre geben:

Mit der Mitgliedschaft im VK haben wir uns bewusst für eine Institution entschieden, die uns als schwule Männer im Berufsleben unterstützt und vernetzt. In der Fachgruppe Young Professionals können wir die Herausforderungen des Berufsalltags diskutieren, die unsere heterosexuellen Kolleg:innen nicht haben. Ob es um das Coming-Out am Arbeitsplatz geht oder um die Frage, wie man mit homophoben Äußerungen umgeht. Wir können mit den anderen Young Professionals auf unseren Karrierewegen gemeinsam wachsen und helfen unseren Erfahrungshorizont zu erweitern.

Aus unserer Sicht gibt es in der Fachgruppe wie auch im Gesamtverband Entwicklungspotential. Einige Punkte, die uns als neue Fachgruppenleitung in den nächsten 2 Jahren wichtig sind:

Wir wollen helfen, das Image des VK zu modernisieren, indem Markenwerte neu definiert werden. Der VK soll nicht mehr nur als Ort wahrgenommen werden, wo man sich zum Feiern und Networking trifft, sondern als eine Organisation, die sich aktiv für die Belange der LGBTQI*-Community einsetzt und sich für Gleichberechtigung und Inklusion engagiert. Wir möchten, dass der VK stärker als eine Organisation wahrgenommen wird, die sich für die Förderung von Diversität und Inklusion aller in der Arbeitswelt einsetzt.

Wir möchten auch einen offeneren Umgang und eine spezifische Ansprache zu Menschen fördern, die sich als queer statt schwul definieren. Wir wollen sicherstellen, dass wir alle Menschen ansprechen und sie in unserer Gemeinschaft willkommen heißen, unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung und Identität.

Wir möchten für die Fachgruppe Young Professionals eine Wissenssammlung aufbauen. Diese soll unseren Mitgliedern die Möglichkeit bieten, ihr Wissen zu on-demand zu vertiefen und von Fachexpert:innen zu lernen, auch wenn ein Vortragsabend zeitlich verpasst wurde.

Ein weiteres Ziel ist die stärkere Berücksichtigung aller Mitglieder bei der finanziellen Gestaltung von Events. Wir möchten sicherstellen, dass alle Mitglieder unabhängig von ihrem finanziellen Status an den Verbandsveranstaltungen teilnehmen können. Wir werden unsere Events so gestalten, dass sie für alle Young Professionals und Future Leader zugänglich sind und jeder die Möglichkeit hat, von den Vorteilen seiner Mitgliedschaft im VK zu profitieren.

Wir freuen uns auf die Gespräche mit euch und das gemeinsame Lernen.

EPBN-Webinar gibt Einblick in die Diversity-Arbeit vor Ort in Kroatien und Slowenien

Bereits zum zweiten Mal fand am 13. Februar ein Webinar des EPBN statt. Das European Pride Business Network bietet mit diesen Webinaren interessierten Mitgliedern der Partnerverbände Einblick in aktuelle Entwicklungen bei LGBTIQ+ im europäischen Raum. Auch dieses Mal hatten sich wieder zahlreiche Interessierte zusammengefunden, darunter mehrere Mitglieder des Völklinger Kreis und der Wirtschaftsweiber. Persönlich sind mir aufgrund meiner Arbeit als Referent für den Völklinger Kreis solche direkten Einblicke sehr wichtig. Gerade hinsichtlich der Arbeit unserer osteuropäischen Partnerverbände kann man hier Informationen aus erster Hand erhalten, welche es ansonsten kaum in die Medien Westeuropas schaffen.

Beim diesmaligen Webinar berichteten Referent:innen über die Arbeit vor Ort in Kroatien und Slowenien. Anja Mihalovic stellte zu Beginn der Veranstaltung ihre Organisation Common Zone aus Kroatien und deren Ziele vor. Im anschließenden Vortrag von Emina Herrmann ging es dann im Detail um die Umsetzung eines Projekts von Common Zone, der „LGBTIQ Work Equality Alliance“ und die Erfahrungen daraus.

„LGBTIQ Work Equality Alliance“ unterstützt die Umsetzung von Bildungsmaßnahmen für Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen im privaten, öffentlichen und zivilen Sektor und arbeitet dabei eng mit der LGBTIQ+ Community zusammen. Herrmann machte deutlich, dass es sich bei ihrer Arbeit oftmals um fundamentale Aufklärung handelt und dass Probleme wie z.B. Diskriminierung nicht nur „körperliche Gewalt“ bedeuten, sondern sich in vielfacher Gestalt zeigen können – oftmals unbewußt auch für die Diskriminierenden selbst.

Als dritte Referentin sprach Petra Polanic. Sie konkretisierte Herausforderungen vor Ort und bestätigte in vielen Teilen die geschilderten Erfahrungen auch für Slowenien. Sie ist dort Programmkoordinatorin für Sichtbarkeit und Bildung über Vielfalt in Organisationen.

Es bestätigte sich in diesem Webinar erneut, wie wichtig Projektarbeit wie die von Common Zone ist. Sie wird benötigt, um das Bewusstsein für Diskriminierung am Arbeitsplatz zu schärfen.

Weitere Informationen zur Arbeit des European Pride Business Networks und kommende Termine unter

EPBN.eu

 

Beitrag von Mischa Gawronski, Referent Gst. Völklinger Kreis

#weRemember: Verfolgte sexuelle Minderheiten zum ersten Mal im Mittelpunkt der Gedenkstunde im Bundestag am 27. Januar

In einer emotionalen Gedenkstunde erinnerte der Bundestag am letzten Freitag an die Opfer des Nationalsozialismus. Für den Völklinger Kreis nahm unser Vorsitzender des Vorstands Kurt Siering an der Veranstaltung teil.

Zum ersten Mal seit der Befreiung vom Nationalsozialismus vor 78 Jahren und 27 Jahre nachdem der Holocaust-Gedenktag in Deutschland eingeführt wurde, standen im Mittelpunkt der Gedenkstunde Menschen, die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung oder geschlechtlichen Identität im Nationalsozialismus verfolgt und ermordet wurden. 

Während der Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 wurden Homosexuelle am stärksten in der deutschen Geschichte verfolgt. So verurteilte die NS-Justiz z.B. über 50.000 Männer. Ca. 10.000 bis 15.000 schwule Männer kamen in Konzentrationslager. Tausende von ihnen überlebten diese Gefangenschaft nicht.

In ihrer Ansprache sagte Bundestagspräsidentin Bärbel Bas, dass es kein Ende des Erinnerns aller Opfer geben darf. Gegenüber der Presse betonte sie, dass Angehörige sexueller Minderheiten lange vergebens auf die Anerkennung als Opfer der Nationalsozialisten gewartet hätten. «Für unsere Erinnerungskultur ist es wichtig, dass wir die Geschichten aller Verfolgten erzählen», mahnte die SPD-Politikerin. Es sei die Aufgabe jeder Generation, sich von neuem mit den Verbrechen der Geschichte auseinanderzusetzen. Ein solcher Schwerpunkt im Gedenken wurde bereits 2018 mittels Petition gefordert. Das damalige Bundestagspräsidium unter Wolfgang Schäuble, CDU, ließ sich jedoch nicht dazu bewegen.

Als erste Gastrednerin der Gedenkstunde kam die Holocaust-Überlebende Rozette Kats zu Wort. Sie berichtete, wie sie als kleines Mädchen bei einem Ehepaar in Amsterdam überlebte, welches sie als ihr eigenes Kind ausgab. Ihre leiblichen Eltern wurden in Auschwitz ermordet. Aufgrund der Erfahrungen in ihrem eigenen Leben, in welchem sie erst viel später ihre wahre Identität als Jüdin annahm, setzt sie sich auch für sexuelle Minderheiten ein.

Weiter sprachen Schauspieler Jannik Schümann und Schauspielerin Maren Kroymann. Beide schilderten anhand der Biografien von Karl Gorath und Mary Pünjer, wie der Nationalsozialismus queere Minderheiten verfolgte.

So wurde z.B. Karl Gorath 1934 mit 22 Jahren nach §175 verurteilt. Nach erneuter Anzeige erfolgte eine Verurteilung zu drei Jahren Zuchthaus. Danach kam er 1943 in “polizeiliche Vorbeugungshaft” in KZ Neuengamme bei Hamburg und dann weiter nach Ausschwitz. Er überlebte.1946 wurde er dann von dem gleichen Richter, welcher ihn bereits zur NS-Zeit verurteilte, erneut verurteilt. Vorbestraft fand er in der späteren Bundesrepublik nur schwer Arbeit. Er verstarb verarmt 2003.

Die mit einem Deutschen verheiratete Jüdin Mary Pünjer, von der Maren Kroymann berichtete, wurde 1940 verhaftet. Wenn auch Jüdin, war die Begründung: Asozial und aktive Lesbe. Nach ihrer Verurteilung wurde sie im KZ Ravensbrück interniert. Dort wurde sie Anfang 1942 für die “Sonderbehandlung 14f13“ selektiert und im Frühjahr in der „Landes-Heil- und Pflegeanstalt“ Bernburg (Saale) ermordet.

Nach diesen aufwühlenden Biografien sprach Klaus Schirdewahn als Vertreter der queeren Community über die Bedeutung des Gedenkens an die im Nationalsozialismus verfolgten sexuellen Minderheiten. Er selbst wurde aufgrund des §175 noch 1964 verhaftet. Der Paragraph blieb auch in der nach dem Krieg entstandenen Bundesrepublik Deutschland bestehen und wurde erst 1994 gestrichen.

Vorstandsvorsitzender Kurt Siering hierzu: “Eine würdige und wichtige Veranstaltung, die 27 Jahre nach Einführung des Gedenktages endlich die aufgrund ihrer sexuellen Orientierung verfolgten Menschen in den Mittelpunkt stellt. Leider kommt die Anerkennung des geschehenen Unrechts für viele Betroffene zu spät.”

Für nach der Veranstaltung im Bundestag hatten der LSVD und die Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas zur Kranzniederlegung am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen aufgerufen. Zahlreiche Menschen, darunter auch unser Vorsitzender des Vorstands Kurt Siering, Vorstand Alf Spröde und weitere Mitglieder des Völklinger Kreis folgten dem Aufruf.

Kranzniederlegung am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen.

Der Völklinger Kreis legte ebenfalls einen Kranz am Denkmal für die im Nationalsozialismus verfolgten Homosexuellen nieder.

v.l.n.r.: Vorstand Alf Spröde und Vorsitzender des Vorstands Kurt Siering nach der Kranzniederlegung.

Viele Menschen waren dem Aufruf zum Stillen Gedenken gefolgt. Darunter auch die US-Botschafterin in der Bundesrepublik Deutschland Dr. Amy Gutmann (rechts im Bild).

10-jährige Jubiläums-Tagung der Fachgruppe Kleine Unternehmen

Die Tagung anhand des 10-jährigen Jubiläums der Fachgruppe „Kleine Unternehmen“ des Völklinger Kreises fand vom 14.-16.01.2023 in Frankfurt am Main statt. Nahe am damaligen Gründungsdatum – und im Beisein vieler der damaligen Gründungsmitglieder.

In konzentrierter Gruppenatmosphäre wurde ein zweieinhalbtägiges Programm der Spitzenklasse angeboten – eine Rückschau auf das geballte Fachwissen der Teilnehmer, verbunden mit kurzweiligen Gruppenstärkungs-Elementen.
Generell ist das Archiv an Tagungsbeiträgen, die von 2013 bis 2023 von Mitgliedern und von externen Referenten eingebracht wurden, stattlich.

Fachgruppenleiter Johannes Wörle, Mark Braun und Manfred Knüfken navigierten mit fachkundiger Leichtigkeit und großer Eleganz durch diesen beachtlichen Wissensschatz, ergänzt von spannenden und für die Teilnehmer weiterführenden Impulsvorträgen. Der sehr offene und vertraute Austausch unter den Teilnehmern wurde ebenso wertgeschätzt.

Auch das Rahmenprogramm fand großen Anklang: als Belohnung für die Fachgruppen-Treue erfolgte ein Besuch im berühmten Frankfurter Variété-Theater Tigerpalast. Zudem gab es als Ausklang einen Besuch in einer weiteren Frankfurter Ikone – eine Führung durch die Kunstsammlung der Deutschen Bank, in den Zwillingstürmen der Bankzentrale an der Taunusanlage.

In Aussicht gestellt wurden außerdem spannende Themen für die nächsten Tagungen der Jahre 2023 und 2024, die teilweise im Tandem mit den Fachgruppen Human Resources, Kommunikation und International Business geplant sind.

Für die nächsten zehn Jahre ist die Fachgruppe sehr offen für neue Teilnehmer, die neben den wiederkehrenden professionellen Impulsen auch steigernde geschäftliche Vernetzungsmöglichkeiten im Rahmen des Völklinger Kreises suchen.

 

Der Völklinger Kreis dankt Guido Zebisch für diesen Beitrag zum Fachgruppenjubiläum.