Ein großes Danke an die Organisatoren dieser Reise: Holger W. und Markus E.
Ein fester Bestandteil im Programm der Regionalgruppe Dortmund ist die Networking-Reise, die in diesem Sommer bereits in die zwölfte Auflage ging.
In den vergangenen Jahren führten die Touren nach Den Haag, Antwerpen, Budapest, Brüssel, Potsdam, Florenz, Wien, Madrid, Stockholm und München.
Dieses Jahr kamen Mitte August 22 Dortmunder und ein der Regionalgruppe zugeneigter Ally der RG Köln – Bonn für fünf Tage in Dresden und Meißen zusammen. Aufgrund möglicher Reiseprobleme im Nachgang zur pandemischen Lage hatten sich die Regionalgruppenleiter erneut für einen Verbleib in Deutschland entschieden.
Beginn des Stadtrundgangs mit Führung.
Am ersten Tag der Reise stand das Thema Dresden und die Rolle Transsexueller, Homosexueller bzw. Andersdenkender während der NS-Zeit im Fokus.
Die erste Geschlechtsumwandlung? Fand 1930 in Dresden statt. Wenig später, zur Zeit des Nationalsozialismus, galten derartig gewagte chirurgischen Eingriffe als entartet, jegliches Abweichen von den strengen sexuellen Konventionen wurde mit Verurteilung, Verdammung und Liquidierung geahndet. Für Juden, Andersdenkende, homosexuell orientierte Menschen und viele mehr stand das Überleben auf dem Spiel. Hier war auch Dresden keine Ausnahme im gesamtdeutschen Gefüge, in Gegenteil: In der berühmten Frauenkirche (dem Zentrum der linientreuen Deutschen Christen) wurden die rassistischen und mörderischen Maßnahmen der Nazis frenetisch bejubelt. Auf einem weitläufigen geführten Rundgang durch die Stadt an der Elbe trafen die Reiseteilnehmer immer wieder auf die Spuren der unrühmlichen Vergangenheit.
Im Grünen Gewölbe
Ein weiterer Tag widmete sich dem Thema Dresden als Revolutionsstadt.
Kann man einem König kündigen? Wie geht friedliche Revolution? Was lüftet einen eisernen Vorhang „sofort, unverzüglich“?
Ja, selbst in Sachen Aufmüpfigkeit halten die Dresdner es mit der Faustregel: Aller guten Dinge sind drei. Denn so oft avancierten die Residenzstädter zu Revoluzzern. Mindestens!
Was Richard Wagner dabei für eine Rolle spielte? Wie eloquent Sachsens letzter Monarch seinen Abgang inszenierte? Mit welch perfiden Methoden im real existierenden Sozialismus die Stasi agierte? Das bildete den Inhalt dieses Tages.
Neben diesen Themen kam auch das royale Dresden mit Schlössern und Sammlungen nicht zu kurz. Dortmunder haben ja seit jeher eine gewisse Nähe zu Königs- und Adelshäusern in Europa, zumindest einer der Regionalkoordinatoren. Die jährlich stattfindenden herbstlichen Schlossspaziergänge in NRW sind Beleg hierfür.
In Dresden besuchten die Dortmunder das Residenzschloss mit den Preziosen Friedrich August I im Grünen Gewölbe, die ostasiatische Porzellansammlung im Zwinger und die Elbschlösser. Mit dem Rad ging es dann elbaufwärts zum Schloss Pillnitz, dem ehemaligen Sommersitz zahlreicher Geliebter der Kurfürsten von Sachsen und Könige von Polen. Im Rahmen eines geführten Rundgangs „lustwandelten“ die Dortmunder durch den sommerlich blühenden Barockgarten und den sich anschließenden englischen Landschaftsgarten.
Beim Get-together am Neumarkt
Nach fünf Tagen an der Elbe mit Get-together am Neumarkt, Abendessen in der trendigen Neustadt, Biergartenbesuchen am Elbufer und dem Farewell Dinner im „Daniel“ stand als Fazit fest:
Es war eine rundum gelungene Tour für Teilnehmer und Organisatoren, die sich am letzten Abend bereits für das Reiseziel im Juli 2023 entschieden haben. Dann geht es unter dem Titel:
„Een droom in het oranje, auf den Spuren von Jan Vermeer und Prinzessin Beatrix von Oranien-Nassau…“ / Jahresfahrt der RG Dortmund vom 26.07. – 30.07.2023 nach Rotterdam und Delft.